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19.06.2018
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Pariser Menswear: Vielversprechende Premieren und Insider-Präsentationen

Veröffentlicht am
19.06.2018

Die Modewelt liebt Premieren. Und während der Menswear-Modewoche in Paris kann sie sich gleich auf zwei besondere Darbietungen von Louis Vuitton und Christian Dior freuen. Ein weiterer Grund zur Vorfreude ist außerdem die Rückkehr von Stardesigner Raf Simons in die französische Hauptstadt.

Louis Vuitton - Herbst/Winter 2018 - Menswear - Paris - © PixelFormula


Der umtriebige US-amerikanische Stardesigner Virgil Abloh wird am frühen Donnerstagnachmittag seine erste Kollektion für Louis Vuitton präsentieren. Es heißt, sein Schlüsselthema sei der Zauberer von Oz. Als Special Guest soll die Figur "Scarecrow" aus dem Fantasy-Musical über den Vuitton-Catwalk schreiten.

Es wird eine sehr arbeitsintensive Woche für Abloh, der am Mittwochmorgen auch sein eigenes Label Off-White inszeniert. Darüber hinaus ist er in der Ausstellung "Technicolor 2" vertreten, die er gemeinsam mit dem japanischen Künstler Takashi Murakami in der Galerie "Gagosian Paris" unweit der Champs-Elysées eröffnet.

Am Samstag gegen Spätnachmittag wird Ablohs Vorgänger, der ehemalige Vuitton-Designer Kim Jones, im Gebäude der Republikanischen Garde, Boulevard Henry IV, seine ersten Kreationen für Dior Homme präsentieren. Dior-Insider berichten, dass Jones an dieser Show Tag und Nacht gearbeitet habe. Sein jüngster Instagram-Post zeigt ein Foto von Christian Dior, der an einer Häuserfassade lehnt. Das Bild wurde am Montag kurz vor Mitternacht gepostet, mit dem Kommentar: "Gute Nacht". Jones hatte bereits seinen Bekannten David Beckham für die royale Hochzeit im vergangenen Mai in einen Cutaway gehüllt. Es wird erwartet, dass seine Runway-Kollektion avantgardistisch ausfallen werde.

Raf Simons - Herbst/Winter 2018 - Menswear - Photo: PixelFormula


Eine weitere mit Spannung erwartete Show wird die von Raf Simons sein, der sein gleichnamiges Label nach einer dreijährigen Pause von New York zurück nach Paris bringt. Simons wird triumphierend zurückkehren, da er vor Kurzem zum zweiten Mal in Folge mit dem CFDA Award als Womenswear-Designer in seiner Position als Creative Director von Calvin Klein ausgezeichnet wurde.

Abloh und Simons sind aber nicht die einzigen Designer mit einem Doppelauftrag. Auch Luke Meier von OAMC wird am Mittwoch zunächst seine eigene Kollektion inszenieren und anschließend innovative Ideen für Jil Sander präsentieren. Die Geschicke des in Hamburg gegründeten und in Mailand ansässigen Labels leitet Luke gemeinsam mit seiner Frau Lucie.

Die Menswear-Modewoche in Paris wird eine der längsten seit Jahrzehnten sein. Die Shows beginnen am Dienstag, dem 19. Juni. Den Auftakt gibt die Kollektion des Lables CMMN, die vielversprechende Marke von Kanye West-Mitarbeitern Saif Bakir und Emma Hedlund. Den Abschluss der Pariser Modewoche begeht Kenzo am Sonntagabend um 20 Uhr. Der französische Modekalender wird aber gleich am nächsten Tag weitergehen, wenn Jacquemus seine allererste Männerkollektion in Marseille präsentieren wird.

CMMN SWDN - Herbst/ Winter 2017 - Menswear - Photo: CMMN SWDN


Noch vor wenigen Jahren zählten Paris und Mailand fast die gleiche Anzahl an Runway-Shows. Inzwischen hat die französische Hauptstadt ihre Zahl fast verdoppelt. Insgesamt sind 15 Nationalitäten mit 50 Runway-Shows vertreten. Hinzu kommen darüber hinaus zahlreiche Präsentationen.

Bereits am Dienstagabend zeigt das japanische Schmuck-Label Ambush von Yoon Ahn – die von Kim Jones persönlich ausgewählte Accessoire-Designerin bei Dior Homme. In einem besonderen Rahmen wird Ambush im Brancusi Studio unterhalb des Centre Pompidou präsentiert. Darüber hinaus wird mit großem Interesse die Präsentation von Mackintosh 0003 erwartet mit einer coolen, futuristischen Kollektion der britischen Regenbekleidungsmarke und designt von Kiko Kostadinov.

Trotz all der vielversprechenden Neuzugänge hat die Modewoche in Paris aber auch an hochkarätigen Shows eingebüßt. So werden Labels wie Berluti und Haider Ackermann dieses Mal nicht in Paris vertreten sein. Mode-Schwergewichte wie Yohji Yamamoto, Comme des Garçons, Maison Margiela (unter John Galliano) und Rick Owens, sowie Thom Browne und Hermès bestärken aber weiterhin die Rolle der Pariser Herren-Modewoche.

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