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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.07.2019
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Pariser Kunstmuseum "Centre Pompidou" öffnet sich der Mode

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.07.2019

Das Centre Pompidou ist das renommierteste französische Museum für zeitgenössische Kunst. Die Institution will ihre Türen in Zukunft auch für Modeausstellungen öffnen.


Bernard Blistene, Serge Lasvignes, Guillaume de Seynes, Sidney Toledano, Séverine Merle und Pascal Morand - Photo: FHCM - François Goize


 
"Wie Sie wissen, verfügt unser nationales Museum für moderne Kunst über eine großartige Sammlung, die jedoch bislang die Mode außen vor ließ. Nun haben wir uns entschlossen, unsere Kollektionen auf Modedesigner zu erweitern. Es ist ein Statement. Denn wir sind der Ansicht, dass Modedesigner näher an den größten Erfindern und Forschern stehen als wir gemeinhin annehmen", erklärte Museumsdirektor Bernard Blistène am Sonntagabend an einem Treffen mit hochkarätigen Branchenführern und Designern.

"Wir werden unsere Sammlung um die den größten Namen in der Geschichte der Mode erweitern. Der Zusammenhang zwischen Design, Architektur, bildender Kunst und Mode war schon immer viel stärker angenommen. Früher betrachteten wir die Mode nicht als Teilbereich der Kreativität, doch heute hat sich das geändert. Deshalb möchte ich Sie bitten, die Modedesigner in der Pompidou-Sammlung willkommen zu heißen", freute sich Bernard Blistène an der jährlichen Abendveranstaltung des französischen Modedachverbands, Fédération de la Haute Couture et de la Mode. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr im Restaurant Georges statt, dass sich über das oberste Stockwerk und die Terrasse des Museums erstreckt.

Der Museumsdirektor erklärte FashionNetwork.com, dass das Centre Pompidou sich vordergründig auf Avant-Garde-Designer mit Mut zum Experimentieren konzentrieren wolle. Erwähnt wurden Namen wie "mein enger Freund Azzedine Alaïa" und Rick Owens, dessen Partnerin Michèle Lamy just in dem Augenblick auftauchte.


Sylvie Ebel, Hamish Bowles, Maria Grazia Chiuri, Sidney Toledano, Pascal Morand und Bernard Blistène- Photo: FMHC - François Goize


 
Das berühmte Museum enthüllte keine genauen Daten für die erste Ausstellung, doch rechnet es mit einem Beginn Anfang 2020. Diese erfreuliche Nachricht ist die jüngste Tat des neuen Vorstandspräsidenten der Fédération, Pascal Morand.<<<6>>>
Die Ankündigung wurde an der Cocktailparty von Gästen wie Maria Grazia Chiuri, Julie de Libran, Guillaume Henry und Rahul Mishra mit Begeisterung und tosendem Applaus aufgenommen.

"Ich freue mich so, denn seit so vielen Jahren arbeiten wir daran, die wahre Kreativität, das Kunsthandwerk und Story telling zu entwickeln", so Sidney Toledano. Der ehemalige CEO von LVMH-Tochter Dior ist Mitglied im Vorstand der Fédération. Er betonte, dass alle "Big Player" – Dior, Saint Laurent, Chanel und Hermès – schon lange aktiv mit Museen zusammenarbeiten.
 
"Vive la haute couture à Paris", schloss Toledano, was mit viel Applaus quittiert wurde.
 

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