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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
16.11.2022
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Pitti Uomo 103: Fokus auf Qualität und neue Projekte

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
16.11.2022

Die Pitti Uomo kehrt im Januar mit einer vielversprechenden Ausgabe voller Neuerungen nach Florenz zurück. Mit 759 Ausstellern, 40 Prozent davon aus dem Ausland, befindet sich die Referenzmesse der Modemesse noch weit vom Publikumsaufkommen der Vor-Corona-Zeit entfernt, als sich fast 1200 Unternehmen anmeldeten. Angesichts des unsicheren Rahmens haben mehrere Marken ihre Teilnahme noch nicht bestätigt. Deshalb legt die Veranstaltung den Fokus mehr denn je auf Qualität und Forschung.
 

Das Thema der 103. Ausgabe lautet PittiWay - Pitti Immagine


Somit liegt der Schwerpunkt weniger auf den in der Stadt verteilten Großveranstaltungen, sondern mehr auf gezielten Projekten und Neuerungen, die hauptsächlich in der Fortezza da Basso angesiedelt sind, wo die Pitti Uomo stattfindet. Bei der Ausgabe vom 10. bis 13. Januar, auf der die Herbst-/Winterkollektionen 2023/2024 im Mittelpunkt stehen, wird die Veranstaltungsfläche zudem deutlich erhöht.

"Die Zahlen sind nicht aussagekräftig, bedeutend ist, dass die Rückkehrer wichtige Marken sind, dass die neuen Akteure hauptsächlich aus dem Ausland stammen und dass es verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit spezifischen Ländern und Regionen gibt, wie Finnland, Japan und Nordeuropa, die sich für die Pitti Uomo entscheiden, um von sich zu erzählen", erklärt der Generaldirektor der Veranstaltung, Agostino Poletto. Am Dienstag lud er zu einer Konferenz ein, um das Programm der Januar-Ausgabe zu präsentieren.

Die Veranstalter haben insbesondere eine Auswahl fachspezifischer Sonderveranstaltungen zusammengestellt. Zusätzlich zur britischen-jamaikanischen "Guest Designerin" Martine Rose, die am Donnerstag, 12. Januar an einem noch festzulegenden Ort ihre neue Kollektion enthüllt, steht auch der belgische Designer Jan-Jan Van Essche im Rampenlicht. Als Gesicht des "Designer Projects" organisiert er am Mittwoch, 11. Januar die erste Modenschau seiner Marke. Parallel dazu wird ein französischer Stammgast der Pitti Uomo, Pierre-Louis Mascia, seine neue Kollektion an einer Sonderveranstaltung im Palazzo Antinori enthüllen.

Zu den weiteren Projekten zählt eine Installation in der Sala delle Nazioni der Fortezza, die der junge britische Designer Luke Edward Hall für die erste Teilnahme seiner Marke Château Orlando an der Pitti Uomo entworfen hat. Weiter plant das 2019 von Jimi Vain gegründete finnische Dark-Gothic-Label Vain einen Abendevent, der Mode, Musik und Gastronomie vereint. Es handelt sich um den dritten Teil des Projekts "Palazzo Finlandese", der von der Pitti Uomo in Zusammenarbeit mit Finnland organisiert wird.

Darüber hinaus findet das 2018 mit der Kopenhagener Messe Revolver eingeführte Projekt Scandinavian Manifesto zum 6. Mal statt. Die japanische Initiative J Quality Factory Brand Project fasst ihrerseits unter dem Qualitätslabel J Quality 11 japanische Manufakturen zusammen, die für Yuya Nakatas Marke Postelegant eine Produktreihe entworfen haben. Das Projekt ist Teil des neu überarbeiteten Superstyling-Bereichs, der sich der Forschung widmet und einen Viertel aller Aussteller beherbergt.


Ein Look von Jan-Jan Van Essche, der im Januar zum ersten Mal defiliert - DR


"Wir haben die Bereiche mit der Sala delle Nazioni verändert und erweitert. So kehren beispielsweise zahlreiche amerikanische Marken zurück", betonte Agostino Poletto. Der Bereich umfasst auch das neue Projekt "The Sign", das auf einer Art Insel auf 250 Quadratmetern Designerobjekten gewidmet ist. "Wir öffnen uns dadurch der Design-Welt. Ein Dutzend Marken mit spezifisch ausgewählten, innovativen Objekten nehmen daran teil. Wir sind überzeugt, dass diese Produkttypologie und -Präsentation eine Chance sein kann", erklärt er.

Mit der Einweihung eines ebenfalls 250 Quadratmeter großen Bereichs, der sich Haustieren widmet, führt die Veranstaltung eine weitere Neuerung ein. PittiPets findet im Polveriera-Pavillon Platz und umfasst rund 15 Unternehmen, die sich auf Haustierprodukte spezialisiert haben. Dazu zählt beispielsweise die Marke Poldo Dog Couture, die bereits zahlreiche Luxushäuser beliefert.

Zudem kehrt der Bereich "I go out" in die Salla della Ronda zurück. Er werde neu "weniger auf funktionale Outdoor-Produkte fokussieren, sondern stärker auf die sportlichen Aspekte". Das auf junge und nachhaltige Marken ausgerichtete Programmangebot Style Sustainable Style heißt fortan schlicht "S Style" und befasst sich intensiver mit dem kreativen Schaffen.

Das Thema der Januarsession ist "PittiWay" und es wird signaletisch mit Pfeilen, Kreiseln usw. umgesetzt. Ziel ist es, den Unternehmen symbolisch dabei zu helfen, angesichts der aktuellen Komplexität den Weg zu finden und ihnen die richtige Richtung zu weisen.

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