Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
19.12.2022
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Podcast: Barbara Werschine über den Erhalt des Know-hows bei Eric Bompard (FR)

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
19.12.2022

Ehrengast der jüngsten Ausgabe des Podcasts LuxurynsightXFashionNetwork ist Barbara Werschine. Sie ist seit Anfang 2020 Geschäftsführerin der Kaschmirmarke Eric Bompard. Im Gespräch mit Olivier Guyot, Chefredakteur Frankreich bei FashionNetwork.com, spricht sie über die treue Kundenbasis von Eric Bompard und über den neuen Reparaturdienst “Longue vie du cachemire", den das Unternehmen im vergangenen Februar eingeführt hat.


Luxurynsight X FashionNetwork · Folge 59: Barbara Werschine talks to Olivier Guyot about “Preserving French Savoir Faire” 

"Wir haben wirklich ganz vorzügliche Hände, die bei aufgetrennten Nähten Masche für Masche wieder aufnehmen, und Löcher so ausbessern, dass man nichts mehr sieht, um Pullovern neues Leben einhauchen", sagte Barbara Werschine. Für Kunden, die eines Modells überdrüssig geworden sind, bietet die Marke auch ein Upcycling-Programm, um getragene Produkte gegen Gutscheine einlösen zu können.

Die ehemalige Vizepräsidentin von Zadig & Voltaire, die auch für die Häuser Louis Vuitton, Celine und Hermès tätig war und bei der Beratungsfirma McKinsey arbeitete, spricht über das Gleichgewicht, das Marken finden müssen. In ihrem Fall handelt sich um ein Gleichgewicht zwischen französischem Know-how und internationaler Entwicklung.

Eric Bompard, Verfechter der Slow Fashion



Für die Geschäftsführerin von Eric Bompard ist es entscheidend, Kleider zu verkaufen, deren Rohstoffe vollständig rückverfolgbar sind, bis hin zu den Kaschmirfasern am Hals der Ziegen. Mit Erfolg, denn die Marke ist das erste französische Modehaus, das die "Made in Green"-Zertifizierung von Oeko Tex erhielt. 99 Prozent des Angebots ist mit diesem Siegel ausgezeichnet. Die ethische und umweltschonende Herstellung der Produkte zeugt vom Engagement der Marke für eine nachhaltige Slow Fashion.

"Wenn wir von unseren Kunden als Referenz im Kaschmir- und Strickgeschäft wahrgenommen werden, so ist es unsere Aufgabe, mit gutem Beispiel voranzugehen und ihnen nützliche, nachhaltige und in vernünftiger Anzahl hergestellte Produkte zu bieten", erklärt Barbara Werschine. “Im Bereich CSR arbeiten wir natürlich an unserem Sourcing und sobald zum Energiesparen aufgerufen wurde, haben wir unsere Schaufensterbeleuchtung nach Ladenschluss abgestellt".

Die Marke verfügt heute über 65 Verkaufsstellen in sechs europäischen Ländern, die meisten davon in Frankreich. Die Geschäftsführerin von Eric Bompard will das Netzwerk der Marke international ausbauen, insbesondere in London. “Um die Bekanntheit einer Marke zu steigern, muss man zusätzlich zu den Kaufhäusern über 5 bis 6 physische Verkaufsstellen verfügen, das ist unsere Strategie”, so Barbara Werschine.

Das Haus Eric Bompard erzielt einen Umsatz von rund EUR 100 Millionen. Für die weitere Entwicklung setzt das Unternehmen in den kommenden Jahren auch auf die Erschließung neuer Märkte. Im Visier steht nicht zuletzt Skandinavien, wo das Potenzial für Kaschmir-Pullover angesichts der winterlichen Temperaturen groß ist.
 

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