Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
06.01.2023
Lesedauer
3 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Podcast: Marc Chaya (Maison Francis Kurkdjian) über Parfums als Ausdruck des französischen Savoir-faire (EN)

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
06.01.2023

Marc Chaya ist der erste Gast unseres LuxurynsightXFashionNetwork-Podcasts im neuen Jahr. Der Mitbegründer und CEO des außergewöhnlichen Parfumlabels Maison Francis Kurkdjian spricht mit Godfrey Deeny, dem internationalen Chefredakteur von FashionNetwork.com, über seinen persönlichen Werdegang, die Annäherung des Hauses an LVMH und die Signifikanz des französischen Savoir-faire im Bereich der Parfümerie.

Der ehemalige Partner der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young gründete 2009 zusammen mit dem renommierten Parfümeur Francis Kurkdjian – die "Nase" hinter dem Duft "Le Male" von Jean Paul Gaultier – Maison Francis Kurkdjian, ein Nischenhaus für Luxusparfümerie.

Der Signature-Duft? "Baccarat Rouge 540" mit seiner Kombination aus würzigem Safran und feinsten Zedern-Noten. "Dieses Parfum ist aus einem künstlerischen Gespräch mit dem Haus Baccarat entstanden. Ursprünglich war es nur eine limitierte Auflage, die in Handarbeit hergestellt wurde, um das 250-jährige Bestehen des Hauses zu feiern und das war's", lacht der Geschäftsführer. "Und da es sich um einen außergewöhnlichen Duft handelte, der sehr erfolgreich war, haben wir beschlossen, unsere Partnerschaft fortzusetzen."

"Wir sind ein auf Kreativität ausgerichtetes Unternehmen, sie durchdringt und beeinflusst wirklich alles", erklärt Marc Chaya. "Bei uns steht das Marketing im Dienste eines kreativen Genies, das niemand anderes als Francis Kurkdjian ist, und alles leitet sich von der Vision des Parfümeurs ab."

Der Unternehmer unterstreicht damit, wie wichtig es ist, den künstlerischen Ausdruck der talentiertesten Parfümeure Frankreichs stärker zu feiern. Der Parfumflakon ist zwar ein Emblem für das Savoir-faire Frankreichs, aber auch ein Aushängeschild für das französische Savoir-vivre.

"Francis stammt zwar nicht wie die meisten weltberühmten Parfümeure aus Grasse, aber er ist ein Stadtmensch und Pariser, und deshalb bringt er etwas Urbanes, Modernes und Zeitgenössisches in die DNA des Hauses ein." Eine Möglichkeit, sich in der heutigen Branche zu differenzieren.

Die Hauptstadt und ihr kulturelles Erbe sind somit eine Inspirationsquelle für das Duo an der Spitze der Marke. "Unsere Flakons mit ihrem schlichten, goldenen Design sind eine Hommage an die Vergoldung der Pariser Denkmäler und Institutionen", fügt Marc Chaya hinzu.

Mit Godfrey Deeny spricht der Unternehmer auch über die Entwicklungen, die Maison Francis Kurkdjian seit seiner strategischen Annäherung im Jahr 2017 an die LVMH-Gruppe, die einen Mehrheitsanteil am Kapital des Hauses erworben hat, durchlaufen hat.

Der von Bernard Arnault geführte Konzern begleitet die Marke bei ihrer Internationalisierung, insbesondere in China und den USA. Dies zeigt sich in der dynamischen Expansion des Vertriebsnetzes: "Seit fünf Jahren sind wir in 200 zusätzlichen Verkaufsstellen vertreten, insgesamt 750".

"Wir haben unseren Umsatz um das Vierzehnfache gesteigert", so Marc Chaya weiter. "Heute sind wir die Marke Nummer eins bei Neiman Marcus und Bloomingdale's, die Nummer zwei bei Saks und stehen bei den Verkäufen unserer Händler immer auf dem Siegertreppchen."

Es hat sich also viel getan, seit im September 2009 die erste Boutique von Maison Francis Kurkdjian – ein 25 Quadratmeter großer Kokon aus Glas und Marmor, nur wenige Schritte von der Rue Saint-Honoré entfernt – eröffnet wurde.

Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.