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AFP
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
18.03.2020
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Prada: Umsatz- und Gewinnsteigerung 2019, negative Auswirkungen für 2020

Von
AFP
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
18.03.2020

Der italienische Luxuskonzern Prada gab am Mittwoch bekannt, dass sein Nettogewinn und Umsatz 2019 stärker als im Vorjahr gestiegen sind. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen negative Auswirkungen auf sein Ergebnis für 2020 aufgrund der Coronavirus-Pandemie an.

Reuters


Für 2019 meldete Prada einen Anstieg des Nettogewinns um 24,5% auf 255 Millionen Euro, dank "der positiven Auswirkungen der Patent Box Tax", wie die Gruppe in einer Pressemitteilung erklärte.

Auch der Umsatz stieg zu aktuellen Wechselkursen um 2,7% auf 3,225 Milliarden Euro.

Das Jahr 2019 war geprägt von "wichtigen strategischen Entscheidungen, die es uns auf der Grundlage der Innovation und Exzellenz, die die Verbraucher weltweit mit unseren Marken verbinden, ermöglicht haben, bedeutende Ergebnisse mit Blick auf langfristiges Wachstum zu erzielen", so Prada.

Was das Jahr 2020 betrifft, so berichtete die Gruppe nach einem "sehr positiven" Monat Januar, dass seit dem Beginn der Coronavirus-Pandemie in Italien – die nach den letzten Zahlen vom Dienstag 2.500 Opfer im Land forderte – die Verkäufe zum Erliegen gekommen seien.

"Obwohl es schwierig ist, die Entwicklung der Epidemie vorherzusagen, erwartet die Gruppe negative Beeinträchtigungen auf die diesjährigen Ergebnisse und setzt einen umfassenden Notfallplan um, um diese Auswirkungen abzufedern, wobei sie sich auf die Flexibilität ihrer Lieferkette und eine schlanke Organisation stützt", heißt es.

Die Gruppe plant zudem, ihren Aktionären eine Dividende von 2 Euro-Cent pro Aktie statt der 6 im letzten Jahr zu zahlen.

Seit 2014 hadert Prada mit seiner Umsatz- und Gewinnentwicklung. Die Verbesserung im vergangenen Jahr ist auf eine neue Strategie des italienischen Hauses zurückzuführen, die auch die Marken Miu Miu, Car Shoe und Church's umfasst und darauf abzielt, jüngere Kunden zu gewinnen.

Laut KPMG wird die Luxusindustrie bis 2025 45% ihres Umsatzes mit 18 - 35-Jährigen erzielen.

Prada, Italiens umsatzstärkste Luxusgruppe, hat infolgedessen seine Produktlinie erneuert und sein Schuhsortiment überarbeitet hat, wobei es insbesondere auf das Phänomen der Luxus-Sneaker abzielt.

Im Februar beschloss die Gruppe, Raf Simons, der bereits für Jil Sander, Dior und Calvin Klein tätig war, zum Creative Co-Director an der Seite von Gründerin Miuccia Prada zu ernennen, um den Kollektionen neue Impulse zu verleihen.

Der belgische Designer wird seinen Posten am 2. April antreten.

Zu den weiteren Maßnahmen gehören die Erneuerung des Vertriebsnetzes, sowie die Konzentration auf Marketing und digitale Technologie mit dem Ziel, den Online-Verkauf zu stärken.

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