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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
21.05.2019
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Prada strukturiert sein Großhandelsnetz neu

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
21.05.2019

Prada setzt die Umstrukturierung seines Vertriebsnetzes fort, indem es eine Rationalisierung seines Großhandelskanals ankündigt. Im Jahr 2018 machten die Großhandelsumsätze des italienischen Luxuskonzerns mit 566 Millionen Euro nur 18 % des Gesamtumsatzes aus, ein Plus von 1 % gegenüber dem Vorjahr. Dieser Anteil wurde von dem Unternehmen immer noch als zu hoch angesehen, weshalb es im März bei der Veröffentlichung der Jahresergebnisse angekündigte, mit "einem selektiven Ansatz gegenüber seinen Großhandelspartnern, insbesondere in Europa", fortzufahren.

Im April eröffnete die italienische Marke eine neue Boutique in Montecarlo - Prada

 
In einer Pressemitteilung kündigt die Prada Group ihre Absicht an, "ihr Netzwerk unabhängiger Partner weiter zu rationalisieren". Die Entscheidung wurde am 16. Mai vom Verwaltungsrat getroffen, nachdem er "die Struktur seiner Großhandelsnetze eingehend analysiert und die zunehmende Komplexität und Fragmentierung des Großhandelsmarktes festgestellt hat".
 
Die Kürzungen werden sich hauptsächlich auf das Großhandelsnetz in Italien und Europa auswirken, je nach Finanzierungsquellen, mit dem Ziel, die Preise für seine Produkte in den verschiedenen Verkaufsstellen zu vereinheitlichen. Die Gruppe hält es für unerlässlich, "eine größere Kohärenz ihrer Preispolitik in den Einzelhandels- und digitalen Netzen zu gewährleisten". Diese Entscheidung "zielt darauf ab, die Marken der Prada Gruppe weiter zu stärken, um ein nachhaltiges langfristiges Wachstum zu unterstützen", fügte das italienische Unternehmen hinzu.

Die ausgegliederten Großhändler werden durch den Eintritt neuer digitaler Partner und durch E-Commerce ausgeglichen. Für 2019 plant die Gruppe den Ausbau von Multi-Channel-Funktionen und die Verbesserung des Kundenerlebnisses. Eine neue Miu Miu.com Website wird in diesem Jahr in den Vereinigten Staaten, Asien und dem Mittleren Osten eingerichtet. Das E-Commerce von Prada und Miu Miu wird in neuen Märkten eingeführt, während Car Shoe seinen Online-Shop eröffnet. Auch die Zusammenarbeit mit Marktplätzen will das Unternehmen ausbauen.

Die Prada Group hat kürzlich zudem ihre Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Softwarehersteller Adobe intensiviert, um technologisch fortschrittliche Lösungen für die Kundenzufriedenheit zu entwickeln und neue Lösungen in den Bereichen Kommunikation und Marketing zu testen, um ihre Online- und Offline-Netzwerke effektiver zu verknüpfen.
 
Mit 634 Stores weltweit, alle Marken zusammengenommen, trägt das Einzelhandelsnetz gegenüber Ende 2017 mit 625 Boutiquen weiterhin 81,7 % zum Umsatz von Prada bei, mit einem Wachstum von 7 % zu konstanten Wechselkursen im vergangenen Jahr (+3,6 % auf ausgewiesener Basis). Im Jahr 2018 eröffnete die Gruppe, die die Marken Prada, Miu Miu, Church's, Car Shoe und Marchesi besitzt, 29 Geschäfte und schloss 20, während 120 Geschäfte renoviert wurden oder umzogen.
 
Das Mailänder Unternehmen unter der Führung von Miuccia Prada und Patrizio Bertelli steigerte seinen Umsatz 2018 um fast 3 % auf 3,142 Mrd. Euro (+6 % zu konstanten Wechselkursen), während der Jahresüberschuss um 17,5 % auf 205,4 Mio. Euro zurückging.

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