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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
29.09.2021
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Première Vision Paris: Eine hybride Messe mit 62 868 Besuchern

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
29.09.2021

Die Pariser Bekleidungs- und Stoffmesse organisierte vom 21. bis 23. September ein Live-Event im Parc des Expositions de Villepinte, nahe Paris. Vom 20. bis 24. September wurde diese um ein digitales Angebot ergänzt, das zusätzliche Aussteller und eine Konferenzreihe umfasste. Insgesamt verzeichneten die Veranstalter 62 868 Besucher, davon 17 114 Branchenvertreter an der physischen Messe.

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Wie FashionNetwork bereits berichtete, handelte es sich weniger um eine Rückkehr zum Gewohnten als um einen ersten Schritt zur Normalisierung der hybriden Veranstaltung. Das Wiedersehen fand im kleineren Rahmen statt, doch die Atmosphäre war sehr enthusiastisch und erstaunlicherweise viel entspannter als zuvor. Die Aussteller erklärten, sie hätten weniger Treffen als früher, doch dafür seien diese umso interessanter. "Dies war unsere erste vollständig hybride Messe und das Konzept hat deutlich bewiesen, dass es der Marktrealität entspricht", freut sich der CEO von Première Vision, Gilles Lasbordes.

Die digitale Erweiterung der Messe ermöglichte es, ausländischen Unternehmen eine Plattform zu bieten, die aufgrund der Reiseeinschränkungen nicht an der Veranstaltung hätten teilnehmen können. Dies zeigte sich an der Aufteilung der Besuchergruppen: 52 Prozent der am Live-Event registrierten Gäste stammten aus dem Ausland, bei der Online-Veranstaltung waren es 61 Prozent. Die Delegationen reisten dabei aus denselben Ländern an wie zuvor: Italien, Spanien, Deutschland, Belgien, Türkei und einige Vertreter aus Asien und den USA.

Die Première Vision Marketplace, die sich während der Pandemie als Ersatzlösung durchgesetzt hatte, verzeichnete während der Veranstaltung rund 80 000 Seitenaufrufe. Die ausschließlich online abgehaltenen Konferenzen interessierten bei der Erstausstrahlung 4000 Branchenvertreter. Diese Anzahl dürfte durch die nun verfügbaren Aufzeichnungen weiter ansteigen. "Das zeigt, dass die Branchenakteure sehr aktiv nach Lieferanten suchen und wir durch das digitale Angebot ein viel größeres Publikum erreichen können, als dies mit den physischen Konferenzen möglich war", so Gilles Lasbordes.

Nun stellt sich die Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll. Zur Erinnerung: An der Septemberausgabe 2019 nahmen 1311 Aussteller und 56 154 Besucher teil. Die Veranstalter hoffen auf eine Lockerung der Reiseeinschränkungen in den kommenden Monaten, doch bleiben sie vorsichtig zurückhaltend hinsichtlich der Reisemöglichkeiten für Delegationen aus Asien (mit Ausnahme von Japan) im Jahr 2022. Das kommende Jahr wird für den Konzern von strategischer Bedeutung sein. Denn nach der Februarausgabe werden die neuen Veranstaltungsdaten eingeführt, so wird die Première Vision Paris nicht mehr im September, sondern im Juli stattfinden.


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"Wir bauen unsere Messen Schritt für Schritt wieder auf, soweit dies die internationale Gesundheitslage zulässt", bringt es Gilles Lasbordes auf den Punkt. "Wir sehen, dass der Austausch im digitalen Bereich möglich bleibt, auch wenn diese Lösung nicht dieselben Vorzüge bietet wie eine Live-Messe. Das Online-Angebot bleibt deshalb auch in den kommenden Monaten ein wichtiges Tool".

Parallel zu der am 13. und 14. Oktober in Mailand geplanten physischen Messe Denim Première Vision wird beispielsweise die "Digital Denim Week" aufgegleist. Auch die Première Vision Shenzhen vom 13. bis 15. Oktober nutzt die Marketplace des Veranstalters, wie auch die auf Precollections spezialisierte Messe Blossom, die am 6. und 7. Dezember organisiert wird.

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