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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
09.09.2019
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Primark: gemischte Ergebnisse und geplante Neueröffnungen

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
09.09.2019

Der Eigentümer von Primark gab am Montag ein Handelsupdate heraus, das sowohl gute als auch schlechte Nachrichten enthielt. Als Schwergewicht im Bereich "Fast Fashion" wächst die Kette weiter, muss sich aber den Herausforderungen des Marktes stellen.


Eine der neuesten Filialen von Primark bei Bluewater in Kent (Großbritannien)


Kurz vor Jahresende gibt Associated British Foods bekannt, dass der Gesamtjahresumsatz der Retail-Sparte (d.h. der Primark-Kette) in den nächsten 12 Monaten voraussichtlich um 4 % steigen werde, sowohl auf berichteter Basis als auch währungsneutral. Das sind die guten Nachrichten.

Weniger erfreulich ist jedoch die Tatsache, dass dies auf die Zunahme der Verkaufsfläche zurückzuführen ist und der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 2 % zurückgehen wird.

Dennoch war das Umsatzwachstum im vierten Quartal aufgrund einer sich verbessernden flächenbereinigten Performance schneller als in den vorangegangenen neun Monaten des Geschäftsjahres, während die ersten Verkäufe der Herbst/Winter-Saison 2019 "erfreulich" ausfielen.

Es ist zudem ermutigend, dass Primark in Großbritannien trotz der Schwäche des britischen Modemarktes "gut" abgeschnitten hat. Die flächenbereinigten Umsätze sind dort zwar nicht gestiegen, aber der Rückgang fiel nicht so schlimm aus wie bei einige Wettbewerbern.

"Wir haben mit einem Umsatzwachstum von 3 % und einem flächenbereinigten Umsatzrückgang von 1 % weiterhin einen deutlichen Gewinn an Marktanteilen erzielt", sagte das Unternehmen und fügte hinzu, dass "wir durch die Reaktion unserer Kunden auf unseren neuen Store in der Birmingham High Street, in dem unsere gesamte Produktpalette und Dienstleistungen präsentiert werden, ermutigt wurden".

AUF UND AB IN EUROPA

Die Kette entwickelt sich im Moment in der Eurozone recht gut und erwartet, dass der Umsatz im Gesamtjahr 5 % über dem währungsbereinigten Vorjahreswert liegen werde, mit "besonders starkem Umsatzwachstum in Spanien, Frankreich, Italien und Belgien".

Der Beitrag der neuen europäischen Filialen übertraf die Erwartungen der Marke. Allerdings sank der vergleichbare Umsatz in der Eurozone dennoch um 3 %, mit einer schwachen Performance in Deutschland, wo das Unternehmen nun "das Management gestärkt und ein gezieltes Marketing eingeleitet" hat.

Sein wichtiger Markt für zukünftiges Wachstumspotenzial – die USA – "lieferte weiterhin ein starkes Umsatzwachstum, das von dem im vergangenen Sommer eröffneten Brooklyn Store und einem flächenbereinigten Wachstum getragen wurde".

Auch wenn die Aktivität in den USA vorerst noch defizitär ist, sollten der Anstieg des Markenumsatzes und niedrigere Betriebskosten durch die Reduzierung der Verkaufsfläche in drei Filialen "es ermöglichen, die operativen Verluste in den USA deutlich zu reduzieren".

Der zehnte US-Store bei American Dream, New Jersey, wird im Herbst dieses Jahres eröffnet, gefolgt von Sawgrass Mills, Florida, Ende 2020. Außerdem wurden Verträge für eine Eröffnung in Chicago unterzeichnet.

MARGENWACHSTUM

Was bedeutet das alles für die Gewinnmargen? Die operative Marge von 11,7 % lag im ersten Halbjahr deutlich über dem Vorjahreswert (9,8 %), da ein schwächerer US-Dollar, "eine bessere Einkaufsstrategie und ein straffes Lagermanagement" dazu beitrugen.

Die Marge für das zweite Halbjahr wird jedoch durch einen stärkeren US-Dollar beeinflusst. "Die Bestände werden weiterhin strikt verwaltet und es wird erwartet, dass die Abschläge in der zweiten Jahreshälfte mit der guten Performance des Vorjahres übereinstimmen werden", heißt es. "Unsere Prognosen für das operative Ergebnis für das Gesamtjahr haben sich nicht verändert und liegen leicht über dem Vorjahresniveau. Währungsemissionen "werden die Kosten für Produkte im nächsten Jahr erhöhen."

Wie bereits erwähnt, hat das Unternehmen seine Verkaufsfläche vergrößert und wird diese Strategie im kommenden Jahr fortsetzen. Davon werden vor allem Frankreich und Spanien profitieren, da die Marke dort 19 neue Filialen eröffnen sowie einige davon verlagern und erweitern will.

Zu den wichtigsten neuen Läden gehören Paris Plaisir, Lens und Calais Cité Europe in Frankreich, Milan Fiordaliso in Italien, Bilbao Gran Via, Barcelona Plaza de Cataluña und Sevilla Lagoh in Spanien, Rotterdam Forum in den Niederlanden und Trafford Centre in Großbritannien. Im Jahr 2020 wird der erste Markt in Polen, in Warschau, eröffnet, womit Primark in sein 13. Land expandiert.

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