Von
Fabeau
Veröffentlicht am
21.01.2011
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Proppevolle Messen in Berlin

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
21.01.2011



Wo kommen die nur alle her? „Am Mittwoch wurde uns der Stand förmlich eingerannt“, heißt es bei sowohl bei den Ausstellern auf der Bread & Butter als auch auf der Premium. Insbesondere auf der Premium drängelten sich Fachbesucher durch die labyrinthartig vorgegebenen Wege – überall gab es ein fröhliches Meet & Greet und viel Small Talk, was zu kleineren Staus führte. Auch wenn auf der Premium einige Ordern geschrieben wurden, etabliert sich die Messe mehr und mehr zur wichtigen Informationsplattform. Viele der Ordern werden dann in Düsseldorf oder in den eigenen Showrooms gemacht. Dennoch (oder vielleicht auch deshalb): Eigentlich kann man es sich fast nicht leisten, hier nicht mit dabei zu sein, sagen die meisten Aussteller.
Patrick Kassen, Geschäftsführer von Zucchero, die das erste Mal auf der Premium dabei war, ist vom ersten Mal begeistert: „Bisher ist es für uns phantastisch gelaufen. Alle Top-Häuser waren schon hier. Wir fühlen uns hier zwischen den ganzen kessen italienischen Ausstellern sehr wohl“. Auch die etwas eigenwilligen Kreationen vom Münchner Designer Patrick Mohr kamen gut an: „Die Leute nehmen die neue Kollektion gut an. Am Mittwoch war unser Stand gut besucht“, so Osman Chaudhary von der Agentur Flux. Gerd Brederlow von der Agentur Podium, der Lipsy London betreut, erklärte: „Bisher lief es super. Am Mittwoch hatten wir das Gefühl, man hätte ganze Busladungen abgesetzt. Unser Umsatz bisher war hervorragend.“ Auch am Stand von Burlington, deren Kollektionen recht farbenfroh daherkamen, herrschte in den ersten beiden Tagen emsiges Treiben: „Bei uns lief es sehr gut. Wir hatten kontinuierlich gut zu tun, ohne dass es besondere Stoßzeiten gab. Auch viele Besucher aus internationalen Märkten waren dabei“, verriet der Burlington Vertriebsleiter Alexander Groutars. International gut besucht war auch der Stand der VF Corp. Marken Ella Moss, Splendid und Paige: „Das Interesse war überraschend gut. Insbesondere die T-Shirt-Kollektionen von Splendid und die Denims von Paige fanden viel Interesse“, so Claudia Ruhe von der Agentur Blue Brain.


Auf der Bread & Butter hörte es sich ganz ähnlich an: „Dieses Mal war sehr, sehr erfolgreich für uns. Verglichen mit den Vorjahren hatten wir eine höhere Frequenz. Neben allen wichtigen Kunden, hatten wir auch viele Neukunden dabei, die Lee wieder ins Programm nehmen. Wir sind sehr froh hier in der L.O.C.K zu sein. Hier gehören wir einfach hin“, freute sich Judith Jahnke von Lee Jeans. Auch bei Woolrich und Barbour, die in der L.O.C.K. Area quasi mit dem Rücken zur Wand standen, herrschte am Mittwoch Ausnahmezustand. „Allein am Mittwoch zählten wir 1.700 Besucher“, so Stefanie Paulin bei Barbour. Bei Nudie Jeans stießen die erstmalig lancierten Khakis großes Interesse. Auch in der Denim Base waren die Gänge und Stände in den ersten beiden Tagen gut gefüllt. Das neue schlichte Labeling von Meltin’Pot wurde für gut befunden. Auch dem betörenden Augenaufschlag der Ms. Sixty Group folgten viele Einkäufer.
Da noch keine offiziellen Besucherzahlen vorliegen, kann nur gemutmaßt werden: Gereizte Stimmbänder, wundgelaufene Füße und zu ein wenig Schlaf auf Seiten von Besuchern und Ausstellern lassen vermuten, dass es eine sehr erfolgreiche Messewoche in Berlin war. Das Gerede um die Krise gehört somit endgültig der Vergangenheit an – zumindest in der Modebranche.

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