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Fabeau
Veröffentlicht am
01.07.2010
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Puma droht Ärger in Spanien

Von
Fabeau
Veröffentlicht am
01.07.2010



Es läuft nicht rund für Puma. Der Sportartikel-Hersteller hat den viertteuersten Ausrüstervertrag der Fußball-WM mit dem Ex-Weltmeister Italien im Wert von 16,5 Mio. Euro abgeschlossen – dumm nur, dass Italien als Gruppenletzter in der Vorrunde ausschied. Auch von den vielen afrikanischen Mannschaften, die Puma ausgestattete, hat es nur Ghana ins Achtelfinale geschafft. Ob die von Puma gesponserten Ghanaer im Viertelfinale gegen Uruguay bestehen können, gilt als unwahrscheinlich. Somit vergrößert sich der Abstand zu den Konkurrenten Nike und Adidas weiter. Die beiden weltweit erfolgreichsten Sportartikelhersteller verdienen sich derzeit durch den Trikotverkauf und andere WM-Artikel eine goldene Nase.
Neben der Fußball-Schlappe gibt es jetzt weitere bittere Nachrichten: Die Herzogenauracher befinden sich seit 1995 in einem Rechtsstreit von dem spanischen Lizenzvertriebspartner Estudio 2000. Puma will seit vielen Jahren das operative Geschäft und den Vertrieb in Spanien wieder selbst managen und forderte die Puma-Markenrechte zurück. In einem Schiedsverfahren sprachen die Richter Puma jetzt zwar die Markenrechte zu – allerdings soll Puma dafür 98 Mio. Euro an den ehemaligen Lizenznehmer zahlen. Die Zahlung entspricht etwa drei Viertel des Gewinns aus dem vergangenen Geschäftsjahr. Puma findet den juristischen Teilsieg daher nur leidlich erfreulich und will gegen das Urteil Berufung einlegen. "Das Management ist der Ansicht, dass ein erfolgreicher Ausgang überwiegend wahrscheinlich ist", heißt es in einer Pressemitteilung von Puma. Zunächst soll die drohende Zahlung als sog. Eventualverbindlichkeit außerhalb der Bilanz ausgewiesen werden bis der Fall geklärt ist.

Foto: picapp/ © 2010 Reuters / Michaela Rehle

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