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Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
29.08.2019
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PVH senkt Gewinn- und Umsatzprognose trotz gutem Quartalsumsatz

Von
Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
29.08.2019

Die PVH-Gruppe korrigierte ihre Gewinnprognosen am Mittwoch bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr nach unten. Der Mutterkonzern von Calvin Klein leidet unter den Handels-Spannungen zwischen China und den USA und den anhaltenden Protesten in Hongkong.


Die neuen Zölle kosten PVH 2019 rund USD 0,20 pro Aktie. - Calvin Klein


US-amerikanische Händler beobachten den bitteren Handelskrieg zwischen den USA und China mit steigender Besorgnis. Donald Trump kündigte zuletzt Pläne an, die Zölle auf chinesische Güter in den USA weiter zu erhöhen.

Die amerikanische Regierung führte am vergangenen Mittwoch einen um fünf Prozent höheren Zoll auf verschiedene Kategorie chinesischer Importe ein, deren Wert sich auf rund USD 300 Milliarden (EUR 271 Mrd.) pro Jahr beläuft. Der neue Zoll wird in einem ersten Schritt ab dem 1. September erhoben, auf einige Produkte gilt er jedoch erst ab dem 15. Dezember.

Laut der PVH-Gruppe, die im vergangenen Jahr Waren im Wert von rund USD 400 Millionen (EUR 361 Mio.) aus China importierte, werden die neuen Zölle den Konzern rund USD 0,20 pro Aktie kosten.

Ebenfalls zu schaffen machen dem Konzern die zunehmenden Sonderaktionen, die von Händlern und Kaufhäusern im US-Markt durchgeführt werden. Aufgrund der sinkenden Touristen-Ausgaben haben diese mit schwachen Absatzzahlen zu kämpfen und versuchen so, die Baisse wieder wettzumachen. Doch auch die seit Monaten anhaltenden politischen Unruhen in Hongkong beeinträchtigen die Geschäftstätigkeit.

PVH geht von einem bereinigten Jahresgewinn zwischen USD 9,30 und 9,40 (EUR 8,40 bis 8,50) pro Aktie aus. Bislang lag die Prognose zwischen USD 10,20 und 10,30 (EUR 9,20 und 9,30). Weiter korrigierte das Unternehmen seine Wachstumsprognose von rund 3 Prozent auf 1 Prozent herunter.

CEO Emanuel Chirico erklärte, die Schwankungen in der Makroumgebung, die globale Handelslandschaft sowie die fortschreitende Eskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China sowie auch die Auswirkungen der anhaltenden Proteste in Hongkong werden die Geschäftstätigkeit weiterhin beeinträchtigen.

Trotz der schwachen Prognosen lieferte PVH über den Erwartungen liegende Quartalsergebnisse. Der Umsatz wurde insbesondere durch die starke Nachfrage für Tommy Hilfiger-Produkte getragen. Die Marke, die zugleich der größte Umsatzträger des Konzerns ist, verbesserte ihren Umsatz um 8 Prozent auf USD 1,11 Milliarden (EUR 1,00 Mrd.).

Insgesamt verbesserte sich der Umsatz um 1,3 Prozent auf USD 2,36 Milliarden (EUR 2,13 Mrd.). Er lag somit über den Schätzungen Analysten die laut IBES-Daten von Refinitiv von einem Umsatz von USD 2,33 Milliarden (EUR 2,10 Mrd.) ausgegangen waren.

Der dem Unternehmen zurechenbare Gewinn stieg im vergangenen Quartal (Stichtag: 4. August) von USD 165,2 Millionen  (EUR 149,2 Mio.) bzw. USD 2,12 (EUR 1,91) pro Aktie im Vergleichsquartal 2018 auf USD 193,5 Millionen (EUR 174,9 Mio.) bzw. USD 2,58 (EUR 2,33) pro Aktie. Der Gewinn pro Aktie betrug USD 2,10 (EUR 1,90), was deutlich über dem durchschnittlich von den Analysten erwarteten Wert von USD 1,88 (1,70) lag.

Der Aktienkurs des Unternehmens mit Sitz in New York sank nachbörslich leicht ab.
 

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