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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.02.2023
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RegioGreenTex: In drei Jahren zur Förderung der textilen Kreislaufwirtschaft in Europa

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.02.2023

Am 21. Februar rief der Verband der europäischen Bekleidungs- und Textilindustrie, Euratex, das dreijährige Projekt RegioGreenTex ins Leben. Gemeinsam mit 42 Partnern will Euratex Schwierigkeiten identifizieren und abbauen, die aktuell zirkuläre Projekte in der europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie bremsen.


Dirk Vantyghem an der RegioGreenTex-Konferenz - Euratex


Das Programm will unter der Führung von Euratex konkrete Lösungen für KMU entwickeln, “um Textilabfälle zu einer wertvollen Ressource zu machen”, so das Projekt. Unter den 43 Partnern aus 11 EU-Ländern befinden sich 24 KMU. Mit RegioGreenTex werden Arbeitsplätze in der europäischen Textilindustrie verteidigt und die Verlagerung nach Europa gefördert, indem die Hindernisse für die Kreislaufwirtschaft beseitigt werden.

RegioGreenTex wird von der Europäischen Kommission durch das Instrument für Interregionale Innovationsinvestitionen gefördert und vom European Innovation Council und der europäischen Exekutivagentur für den Innovationsrat und für KMU (EISMEA) koordiniert.

"RegioGreenTex wird unsere Unternehmen in diesem Transformationsprozess hin zu einem neuen nachhaltigen Wirtschaftsmodell unterstützen”, erklärte der Generaldirektor von Euratex, Dirk Vantyghem. Im vergangenen Juni betonte er im Gespräch mit FashionNetwork.com die Bedeutung des Recyclings für die Textilstrategie der EU. “Wir freuen uns, dass sich 24 KMU beteiligen, die direkt von diesem Programm profitieren werden. Das Projekt soll auch die regionalen Behörden dazu animieren, Textilabfälle zu recyceln. Dies könnte der Textilbranche insgesamt eine neue Dynamik verleihen.


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Das Programm fördert das europäische Netzwerk für das Recycling von Textilabfällen – Rehubs -, das im vergangenen Juni enthüllt wurde. Mit Rehubs sollen die in der EU gesammelten Textilabfälle bis 2025 auf 5,5 Millionen Tonnen erhöht werden. Im Vergleich dazu wurden 2019 in der EU 2,8 Millionen Tonnen eingesammelt und 4 Millionen Tonnen verbrannt.

Euratex vertritt rund 154000 Unternehmen der europäischen Textil- und Bekleidungsindustrie, die 1,47 Millionen Arbeitsstellen umfasst und Textilien im Wert von EUR 53 Milliarden exportiert. Der Verband setzt sich seit fast zwei Jahren für Energiefragen ein und kritisiert regelmäßig das Missverhältnis der von der EU ergriffenen Energiespar-Maßnahmen mit den spezifischen Energiebedürfnissen der Textilbranche.

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