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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
05.03.2021
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Renzo Rossos OTB übernimmt Jil Sander

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
05.03.2021

Es ist offiziell. Only the Brave (OTB), der italienische Modekonzern von Renzo Rosso, hat Jil Sander übernommen. Das Hamburger Label ist bekannt für seinen minimalistischen Ansatz.


Jil Sander - Herbst/Winter2020 - Womenswear - Mailand - © PixelFormula


 
Die Akquisition, über die bereits viele Gerüchte kursierten, reiht Jil Sander in eine Reihe von dynamischen Designermarken ein, zu denen auch Maison Margiela, Marni und Viktor&Rolf gehören.
 
"OTB gibt die Aufnahme eines neuen ikonischen Namens in sein einzigartiges Portfolio von Modehäusern bekannt: Jil Sander", teilte die italienische Gruppe am Freitagmorgen in einer Presseerklärung mit.

Gegründet von der gleichnamigen deutschen Designerin im Jahr 1968, entwickelte sich Jil Sander im vergangenen halben Jahrhundert zu einem der einflussreichsten Modehäuser Deutschlands.
 
Nach der Übernahme durch Prada vor zwei Jahrzehnten wurde das Haus schließlich 2008 von dem japanischen Multimarken-Modekonglomerat Onward Holdings aufgekauft. Seit 2017 steht die Marke unter der von Kritikern gefeierten kreativen Leitung von Lucie und Luke Meier.
 
"OTB und Onward Holdings haben eine Vereinbarung unterzeichnet, wonach die italienische Gruppe 100 Prozent von Jil Sander übernehmen wird", teilte die venezianische Gruppe mit. Die Vertragsbedingungen wurden nicht veröffentlicht.
 
"Ich habe Jil Sander bewundert und respektiert, seit das Modehaus gegründet wurde. Trotz der wechselnden Eigentümer und kreativen Richtungen ist das Haus immer der Vision seiner Gründerin treu geblieben und hat eine absolute Verpflichtung zu Schönheit, Qualität und seinem charakteristischen minimalistischen Ansatz beibehalten. Dieses zeitlose Juwel in unserer Gruppe einzigartiger, unkonventioneller Labels begrüßen zu dürfen, ist eine Ehre und ein langfristiges Unterfangen", sagte OTB-Präsident Rosso.
 
OTB ist nicht nur die Muttergesellschaft von Diesel, sondern kontrolliert auch das in Los Angeles ansässige Unternehmen Amiri, während seine Produktionsfirma Staff International weltweite Lizenzen für so angesagte Marken wie DSquared2 und Koché besitzt.
 
Für das Jahr 2020 meldete die Gruppe einen konsolidierten Umsatz von 1,317 Milliarden Euro, ein EBITDA von 176 Millionen Euro und eine starke positive Nettofinanzposition von 175 Millionen Euro.

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