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AFP
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
08.11.2021
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Richemont-Aktie steigt nach Gerüchten über Beteiligung von Third Point

Von
AFP
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
08.11.2021

Die Richemont-Aktie ist am Montag an der Schweizer Börse gestiegen, nachdem Presseberichte aufgetaucht waren, wonach der US-Hedgefonds Third Point eine Beteiligung an dem Luxusgüterkonzern erworben haben soll.

@cartier


Nach Angaben der Zeitung "Financial Times" und des Online-Nachrichtenportals "Miss Tweed" hat sich der vom US-Investor Daniel Loeb gegründete New Yorker Hedgefonds in den Genfer Konzern, zu dessen Marken Cartier gehört, eingekauft.

Darüber hinaus dränge der US-Fonds Artisan Partners, der 1,2 Prozent des Unternehmens besitzt und seit mehreren Jahren an dem Unternehmen beteiligt ist, auf eine Verbesserung der Performance von Richemont, so die FT unter Berufung auf eine ungenannte Quelle.

Um 1323 GMT stiegen die Richemont-Aktien um 3,57 Prozent auf 124,60 Schweizer Franken und übertrafen damit deutlich den SMI, den Leitindex der Schweizer Börse, der um 0,36 Prozent stieg.

Auf Anfrage seitens der AFP lehnten Richemont und Third Point eine Stellungnahme ab.

Third Point ist dafür bekannt, große Konzerne zur Beschleunigung von Veränderungen zu drängen. Im Oktober investierte das Unternehmen mehrere hundert Millionen Dollar in den Ölgiganten Royal Dutch Shell und forderte dessen Aufspaltung in mehrere Unternehmen aufgrund einer nach Ansicht von Loeb inkonsistenten Strategie.

In der Schweiz nahm es 2017, sechs Monate nach dem Amtsantritt eines neuen Chefs, Nestle ins Visier und kritisierte den Lebensmittelriesen dafür, dass er gegenüber kleineren Konkurrenten, die besser auf neue Verbrauchertrends eingestellt sind, ins Hintertreffen geraten sei.

Laut FT wurde Richemont dafür kritisiert, in einem Jahrzehnt des Wachstums im Luxussektor, das durch die Nachfrage chinesischer Verbraucher angekurbelt wurde, nicht mit seinen Konkurrenten Schritt zu halten.

Obwohl Richemont-Chef Johann Rupert nur 9,1 Prozent des Kapitals hält, kontrolliert er dennoch 50 Prozent der Stimmrechte.

Richemont, das mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit Schmuck erzielt, wird am Freitag seine Halbjahresergebnisse veröffentlichen.

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