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17.01.2018
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Rückgang im Nearshore-Sourcing von Textilien trotz steigender Kosten in China

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DPA
Veröffentlicht am
17.01.2018

Der Trend zum Nearshore-Sourcing in der textilen Beschaffung stagniert, besonders wegen des angespannten Verhältnis zwischen Ankara und der EU. Die Textilindustrie muss daher weiterhin den asiatischen Raum im Fokus behalten. Die aktuellen Global News Bites der auf Einkauf und Supply Chain Management spezialisierten Unternehmensberatung Inverto geben eine Übersicht über die wirtschaftliche, politische und soziale Situation in den wichtigsten Beschaffungsländern der Textilindustrie.

Der Trend zum Nearshore-Sourcing in der textilen Beschaffung stagniert, besonders wegen des angespannten Verhältnis zwischen Ankara und der EU. - F2F


In den vergangenen Jahren setzten ausgewählte Textilunternehmen auf eine Produktion in der Nähe ihres Absatzmarktes und profitierten so von kurzen Beschaffungswegen. Die Produktionsbedingungen in Marokko und Tunesien sind zwar stabil, allerdings bleibt aufgrund der politischen Verwerfungen zwischen der EU und Ankara die Unsicherheit.

Folglich bleibt der asiatische Raum für Textilunternehmen im Fokus. Positive Trends wie mehr soziale Gerechtigkeit, bessere Löhne und erste Umweltschutzmaßnahmen haben sich in einigen asiatischen Lieferantenländern etabliert. Vor allem China ist weiterhin ein bevorzugter Beschaffungsmarkt, auch wenn die steigenden Löhne höhere Produktionskosten mit sich bringen. Gleiches gilt für Indien und Pakistan. Myanmar festigt seine Position, wenngleich auf niedrigem Niveau, unter anderem weil China Teile seiner Produktion dorthin auslagert, um steigenden Kosten im eigenen Land zu entgehen.

Angesichts der Dynamik der globalen Beschaffungsmärkte helfen die Global News Bites von Inverto, einen Überblick über die allgemeine Wirtschaftslage der 15 wichtigsten textilen Beschaffungsländer zu behalten. Es werden die aktuelle Situation der Textilwirtschaft und besondere politische und soziale Entwicklungen aufgezeigt.

Zusammenfassend werden die Länder im Rahmen des Global Sourcing Index anhand der Parameter Qualität, Logistik, soziale Standards und Kommunikation beurteilt. Dabei umfasst der Parameter Qualität die Rohstoffqualität und -verfügbarkeit, Investitionen in Maschinen, technische Verfahren wie Textildruck und -färbung sowie Ausbildung der Arbeiter vor Ort. Der Faktor Logistik bewertet die bestehende Infrastruktur sowie die Qualität der Transportwege.

Die Beurteilung der Standards berücksichtigt die Situation der einzelnen Länder hinsichtlich sozialer und politischer Rahmenbedingungen sowie Konventionen des jeweiligen Landes. Außerdem wird das Lohnniveau geprüft sowie Einfuhrbeschränkungen und Freihandelsabkommen. Das Bildungsniveau, Sprachkenntnisse vor Ort, Stabilität von Telekommunikation und Internet sowie die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit westlichen Kunden werden unter dem Punkt Kommunikation betrachtet und bewertet.

Inverto ist als internationale Unternehmensberatung einer der führenden Spezialisten für strategischen Einkauf und Supply Chain Management in Europa. Das Leistungsangebot reicht von der Identifizierung und Bewertung von Potenzialen zur Kostensenkung und Prozessoptimierung über deren Umsetzung vor Ort bis zur Professionalisierung der gesamten Supply Chain. Als Tochter der Boston Consulting Group unterstützt das Unternehmen bei der Effizienzsteigerung und hilft Unternehmen dabei, wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu den Kunden zählen internationale Konzerne, führende Mittelständler aus Industrie und Handel und die weltweit größten Private Equity Unternehmen.

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