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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
31.01.2022
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Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh verlassen Nina Ricci

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
31.01.2022

Bei Nina Ricci geht ein Kapitel zu Ende. Das Pariser Modehaus, das sich im Besitz der spanischen Puig Gruppe befindet, und seine künstlerischen Leiter Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh trennen sich in gegenseitigem Einvernehmen. Die Designer selbst gaben dies auf ihrem Instagram-Account bekannt, während die Nachricht vom Modehaus bestätigt wurde. Eine zeitgemäße und verjüngte Garderobe mit einem Hauch von Eleganz sind das Vermächtnis, das sie hinterlassen.

Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh - DR


Die beiden Designer, die beruflich als auch privat ein Paar sind, scheinen sich mehr auf ihre eigene Marke Botter konzentrieren zu wollen. "Wir fühlen, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um unsere ganze Aufmerksamkeit Botter zu widmen, das nun in eine aufregende Zeit eintritt und das wir auf eine neue Ebene bringen wollen", erklärten sie und dankten Nina Ricci und Puig "für ihr Vertrauen" sowie ihrem Studioteam "für all ihre Arbeit und Unterstützung".

"Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Kreativität in den Dienst dieses ikonischen Hauses stellen konnten", schlossen sie. Vor fast vier Jahren hatte Nina Ricci auf das damals nahezu unbekannte niederländische Paar gesetzt, das gerade den Hauptpreis des Festival de Hyères 2018 gewonnen hatte, und ihnen die Nachfolge von Guillaume Henry anvertraut.

Bereits in den ersten Saisons gelang es Rushemy Botter und Lisi Herrebrugh, der Marke neues Leben einzuhauchen, indem sie ihr Frische und Modernität durch kontrollierte und ausgewogene Kollektionen verliehen, die die Codes der Marke mit einem originellen Blickwinkel, oft auf spielerische Art und Weise, neu interpretierten. "Nina Ricci dankt Lisi und Rushemy herzlich für ihre poetischen Interpretationen der Kollektionen, die Nina Ricci einen neuen Ansatz und ein neues Gefühl der Modernität verliehen haben, an denen wir auch in Zukunft weiterarbeiten werden", kommentierte die Marke.
 
Die beiden Designer, die 2018 Finalisten des LVMH-Preises waren, verbindet ihre gemeinsame karibische Herkunft. Sie lernten sich in den Niederlanden kennen und zogen nach Antwerpen, wo sie 2017 ihre Menswear-Marke Botter gründeten, die seit 2020 in Paris auf dem Laufsteg zu sehen ist. Rushemy Botter (36) lebte bis zu seinem 12. Lebensjahr auf der Insel Curaçao, während die Mutter von Lisi Herrebrugh (32) von der Insel Santo Domingo stammt. Mit ihrem Label stellten die beiden talentierten Designer von Anfang an ihr nachhaltiges Engagement und ihre karibischen Einflüsse zur Schau und präsentierten anregende Kollektionen voller origineller Details.
 
Für Nina Ricci beginnt nun eine neue Phase, nachdem das Haus im Frühjahr seinen Flagship-Store in der Avenue Montaigne in Paris geschlossen hat, um sich auf eine digitale Strategie zu konzentrieren und gleichzeitig die Preise zu senken. Außerdem erfolgt dieser Abgang nur wenige Monate nach dem von Charlotte Tasset, Generaldirektorin seit 2018, die das Haus im September verließ, um die Leitung von Maje zu übernehmen.

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