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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
04.09.2020
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SMCP: Gute Cash-Reserven trotz pandemiebedingter Umsatzverluste

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
04.09.2020

Das am Freitag veröffentlichte Halbjahresergebnis von SMCP zeigt die verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf das Unternehmen, das die Mode während der Lockdowns für viele Konsumenten deutlich an Stellenwert eingebüßt hatte.


Maje


Der Konzern erzielte zwar auf EBITDA-Basis einen Gewinn (wenn auch einen Bescheidenen), doch fuhr es durch die eingebrochenen Verkaufszahlen einen Nettoverlust ein.

Der Umsatz sank um 31 Prozent auf EUR 372,8 Millionen, bzw. organisch um 33,5 Prozent (d. h. währungsneutral und ohne die Übernahme von De Fursac).

Positiv zu werten ist die Tatsache, dass sich der Umsatz in Festlandchina im zweiten Quartal für den Mutterkonzern von Maje und Sandro langsam wieder erholte und im Juni wieder auf dem Wachstumspfad befand. Die "solide Ausführung" des Covid-19-Aktionsplans trug dazu bei, die negativen Auswirkungen der Krise zu mindern. Das Unternehmen sparte in diesem Rahmen über EUR 60 Millionen an Kosten ein. Außerdem verfügte SMCP Ende Juni über eine gesunde Cash-Reserve von EUR 219 Millionen.

Doch vermochten diese guten Nachrichten nicht über die schwachen Ergebnisse hinwegzutäuschen. In den ersten sechs Monaten des Jahres fiel das bereinigte EBITDA von EUR 141 Millionen im Vorjahr auf EUR 55,1 Millionen. Das bereinigte EBIT verschlechterte sich von einem Gewinn von EUR 66,5 Millionen in der Vergleichsperiode 2019 auf einen Verlust von EUR 29,7 Millionen. Der Nettoverlust betrug EUR 88,5 Millionen, nach einem Gewinn von EUR 17,2 Millionen im Vorjahr. Dieser Betrag berücksichtigt auch die Verschlechterung des Goodwills der anderen Konzernmarken (Claudie Pierlot und De Fursac) von EUR 42,6 Millionen aufgrund der Auswirkungen der Pandemie.

Das Unternehmen detaillierte die Ergebnisse nicht für die einzelnen Marken und lieferte auch keine geografischen Aufschlüsselung. Über die Ergebnisse im laufenden dritten Quartal hielt sich SMCP ebenfalls bedeckt.

CEO Daniel Lalonde erklärte, die Ergebnisse seien durch die Pandemie stark in Mitleidenschaft gezogen worden, doch der Konzern sei "gut gerüstet, um durch diese schwierige Zeit zu kommen, denn die Fundamentaldaten bleiben robust: Wir profitieren von einem geografisch ausgewogenen Portfolio internationaler Marken, von einer starken Stellung im Onlinehandel und einer agilen Organisation".

Weiter erklärte er, dass das Unternehmen den Covid-19-Aktionsplan auch im zweiten Halbjahr weiterführen werde. Außerdem liege der Fokus auf der "Stärkung der Attraktivität der Marken, der Schaffung eines gebündelten Kanals zwischen Onlinehandel und physischen Läden sowie der Erarbeitung einer nahtlosen, innovativen Erfahrung für Kunden, wie auch der Förderung der nachhaltigen Mode”.

Mit Blick auf das erste Halbjahr und die Lockdown-Maßnahmen, die von vielen Ländern (im Q1 besonders in Asien und im Q2 dann in Europa und Nordamerika) ergriffen wurden und den regionsübergreifenden Tourismus zum Stillstand brachten, erklärte SMCP: "Während die Besucherzahlen in den Stores niedrig blieben, verzeichnete der Konzern gute Konvertierungsraten". Diese Entwicklung wurde auch von anderen Marken beobachtet und lässt sich möglicherweise dadurch erklären, dass diejenigen Kunden, die den Weg in den Laden auf sich nehmen, eine höhere Kaufabsicht haben. Weiter verzeichnete der Konzern einen 15-Prozent-Anstieg im Onlinehandel.

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