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03.08.2018
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Safilo meldet Umsatzeinbruch im zweiten Quartal

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Reuters API
Veröffentlicht am
03.08.2018

Der italienische Brillenhersteller Safilo gab am Donnerstag bekannt, dass ein Umsatzrückgang von 3 Prozent bei konstanten Wechselkursen für das Gesamtjahr 2018 zu erwarten sei. Grund dafür seien die schwachen Sonnenbrillenverkäufe in Europa sowie in nordamerikanischen Kaufhäusern im zweiten Quartal.

Safilo/Polaroid


Das Unternehmen hat zudem ein niedrigeres Umsatzziel für das Jahr 2020 verkündet und sein Ziel aus dem Jahr 2015 revidiert. Seither haben Luxusgruppen damit begonnen, ihre lukrativen Lizenzmodelle von den Brillenherstellern abzuziehen und die Produktion inhouse zu stemmen.

Der Nettoumsatz von Safilo im zweiten Quartal fiel um 22,8 Prozent auf 241,3 Millionen Euro und 19,1 Prozent bei konstanten Wechselkursen.

Der Umsatzrückgang im zweiten Quartal führte zu einem 10 Prozent niedrigeren Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit einer Höhe von 10,3 Millionen Euro, was lediglich rund ein Drittel des Vorjahreswertes von 33,7 Millionen Euro bedeutet.

"Die Umsatzentwicklung wurde vor allem durch die negative Geschäftsentwicklung in den südeuropäischen Ländern beeinflusst, in der sich der verhaltene Start in die Saison im März auch im zweiten Quartal fortgesetzt hat", heißt es in einer Mitteilung.

Safilo hat seine Prognose für 2020 im Rahmen eines fünfjährigen Geschäftsplans unter dem neuen CEO Angelo Trocchia aktualisiert und erwartet nun, dass der Umsatz in den Jahren 2019 und 2020 um 2 Prozent pro Jahr steigen und 2020 zwischen 1 und 1,2 Milliarden Euro betragen werde.

Das aktualisierte Verkaufsziel für 2020 entspricht einer durchschnittlichen Kürzung von etwa 34 Prozent im Vergleich zu den Angaben aus dem Jahr 2015.

Innerhalb der vergangenen drei Jahre haben sich Luxuskonzerne zunehmend von dem traditionellen Lizenzmodell mit Brillenproduzenten verabschiedet.

Der französische Luxusgüterkonzern Kering hat sein eigenes Brillengeschäft gegründet, um den Vertrieb besser zu kontrollieren und höhere Gewinnmargen zu erzielen. Eine 350 Millionen Euro teure Gucci Lizenz mit Safilo wurde infolge dessen in eine vierjährige Produktionsvereinbarung mit dem Unternehmen umgewandelt.

Seinem Rivalen auf der Spur, erwarb Dior-Inhaber LVMH im vergangenen Jahr einen Anteil von 10 % des Brillenherstellers Marcolin, beendete sein Céline-Abkommen mit Safilo und gefährdete weitere LVMH-Markenlizenzen von Safilo, darunter auch Dior.

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