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Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
27.10.2020
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Sandro-Mutterkonzern SMCP liebäugelt mit chinesischer Expansion und höheren Marketingausgaben

Von
Reuters
Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
27.10.2020

Der Mutterkonzern von Sandro, SMCP, erklärte am Montag, er plane höhere Investitionen in die Markenwerbung sowie weitere Ladeneröffnungen, hauptsächlich in China. Nach Jahren rasanter Expansion werde die globale Entwicklung in den anderen Regionen der Welt gebremst.


Maje


Der französische Konzern, der im Besitz der chinesischen Gruppe Shandong Ruyi ist, hat in den vergangenen Jahren intensiv in sein Ladennetzwerk investiert und mehr als 80 Läden pro Jahr eröffnet. 2020 sank dieser Wert aufgrund der Coronavirus-Pandemie deutlich.

In einem Strategie-Update erklärte SMCP, der Konzern wolle die Eröffnungsrate von 2021 bis 2025 auf rund 40 neue Läden pro Jahr beschränken, um die flächenbereinigte Umsatzentwicklung zu stärken, bei der neue Läden und Währungseffekte nicht einberechnet werden.

Die Hälfte der Neueröffnungen sei in China geplant. Es handelt sich um einen zentralen Markt für hochwertige Modekonzerne. Diese müssen chinesische Kunden aufgrund der coronabedingten Reiseeinschränkungen vermehrt in ihrem eigenen Land begegnen.

Die Konzerntöchter Sandro, Maje und Claudie Pierlot bewegen sich im erschwinglichen Luxussegment, und bieten Kleider zwischen EUR 250 bis EUR 400 an.

Einzelhändler wurden von der Coronavirus-Pandemie stark getroffen, da Regierungen in aller Welt ihre Läden während der nationalen Lockdowns zum Schließen zwangen. Der Umsatz von SMCP verschlechterte sich im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreswert um 10,6 Prozent.

Das Unternehmen nahm zu Beginn der Krise einen Kredit mit Staatsgarantie in Höhe von EUR 140 Millionen auf.

SMCP erklärte, das Unternehmen werde die Investitionen im Bereich Onlinehandel erhöhen und CEO Daniel Lalonde versprach eine Verdoppelung der Marketingausgaben aller Marken ab 2021. SMCP plant, bis 2025 die Hälfte des Umsatzwachstums im Raum Asien/Pazifik zu erzielen. Aktuell entfallen rund 25 Prozent des Konzernwachstums auf diese Region.
 

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