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19.05.2020
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Schließung von Runners Point: Rund 720 Mitarbeiter betroffen

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DPA
Veröffentlicht am
19.05.2020

Von der beabsichtigten Schließung der Laufschuhkette Runners Point sind insgesamt rund 720 Mitarbeiter betroffen. Dies teilte ein Sprecher der Muttergesellschaft Foot Locker der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Auf die Ladengeschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz entfielen rund 550 Mitarbeiter. Weitere rund 170 Menschen arbeiten in der Zentrale in Recklinghausen in den Bereichen Administration, Logistik und Online. Anfang Februar gab es in Deutschland, Österreich und der Schweiz laut Geschäftsbericht insgesamt 81 Filialen.

Das Interior einer typischen Runners Point-Filiale - Runners Point


Die Schließungspläne waren am Montag bekannt geworden. Foot Locker nannte keine genauen Gründe für die Pläne, sprach aber von einer vorangegangenen "Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate".

Auf dem deutschen Markt will Foot Locker mit den Marken Foot Locker und Sidestep weiterhin aktiv bleiben.

Handelsexperte Thomas Roeb von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg vermutet, dass Runners Point wegen starker Online-Konkurrenz nicht profitabel genug gewesen sei und deshalb jetzt von der Konzernmutter Foot Locker aussortiert wurde.

"Es gibt die Nachfrage nach Service in den Filialen nicht in dem Maße, als dass sie dazu führte, dass dieser Service den Menschen etwas wert wäre und sie mehr bezahlen." Der Wirtschaftswissenschaftler geht davon aus, dass das Geschäft von Runners Point schon weit vor der Corona-Krise gewackelt habe.

Runners Point wurde 1984 gegründet und gehörte viele Jahre zum KarstadtQuelle-Konzern. 2013 wurde das Unternehmen von der US-Firma Foot Locker übernommen. In Deutschland gibt es derzeit rund 73 Läden, vor allem in den alten Bundesländern und Berlin.

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