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Fabeau
Veröffentlicht am
11.02.2016
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Schuhhaus Raab muss Insolvenz anmelden

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Fabeau
Veröffentlicht am
11.02.2016



Schuhhaus Raab in Regensburg und alle anderen Raab-Standorte bleiben vorerst unverändert geöffnet
Das Münchner Schuhhaus Raab strebt eine Sanierung im Regelinsolvenzverfahren an. Ein entsprechender Antrag wurde am 10. Februar beim Amtsgericht München gestellt. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé prüft bereits Optionen für eine dauerhafte Fortführung des Betriebs. „Die Lage des stationären Schuhfachhandels ist generell schwierig. Die Raab-Schuhhäuser verfügen jedoch aufgrund ihrer Beratungskompetenz, ihrer Serviceangebote und ihrer zeitgemäßen Shop-Gestaltung über eine besondere Qualität. Darauf können wir in Gesprächen mit neuen Geldgebern und potenziellen Investoren aufsetzen“, erklärt Jaffé, der auch schon andere große Insolvenzen begleitet hat.
Vorerst sollen alle 15 Filialen in München, Oberbayern und der Oberpfalz unverändert geöffnet bleiben. Das Unternehmen steht buchhalterisch nicht mal so schlecht da. Alle Zahlungsverpflichtungen bis Januar wurden erfüllt.
Geschäftsführer Thomas Huber nennt die Hintergründe, warum das 116 Jahre alte Traditionsunternehmen in die finanzielle Schieflage geraten ist: „Unser Markt ist durch den Wettbewerb mit Outlets und Online-Händlern in den vergangenen Jahren jedoch stark unter Druck gekommen. Das hat zu Umsatzeinbußen geführt, während gleichzeitig unsere Fixkosten für Mieten, Löhne und den Shop-Betrieb weiter gestiegen sind. Die Schere zwischen Aufwand und Ertrag ist jetzt so weit auseinander gegangen, dass wir den Betrieb auf unveränderter Grundlage nicht mehr fortführen können“, begründet Geschäftsführer Thomas Huber den Schritt. Gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter soll nun ein Sanierungskonzept erarbeitet werden, um möglichst viele Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten.

Foto: Schuhhaus Raab

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Vertrieb