Sephora verkauft russische Tochtergesellschaft

Die zum französischen Luxuskonzern LVMH gehörende Kosmetikkette Sephora wird alle ihre 88 Geschäfte in Russland an ihren dortigen Geschäftsführer verkaufen, der das Geschäft unter dem Namen "Ile de Beauté" weiterführen wird, wie aus einer am Montag, den 11. Juli verbreiteten Pressemitteilung hervorgeht.

Sephora hat "die Unterzeichnung einer Vereinbarung über die Übertragung von 100 Prozent der Anteile seiner Tochtergesellschaft in Russland an seinen lokalen Geschäftsführer bekannt gegeben, mit dem Ziel, die Kontinuität für die Beschäftigten zu fördern", heißt es in der Erklärung.

Der Betrag der Transaktion, "vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen (lokalen) Behörden, insbesondere der Wettbewerbsbehörden", wurde nicht bekannt gegeben.

Die Sephora Geschäfte in Russland, wie alle 124 Boutiquen der LVMH Gruppe (Louis Vuitton, Dior, Celine oder Moët & Chandon...) im Land, sind seit Anfang März infolge des Einmarsches in der Ukraine und der europäischen Sanktionen "vorübergehend geschlossen".

Sephora trat 2016 durch die Übernahme der Marke "Ile de Beauté" in den russischen Markt ein. Im Jahr 2022 beschäftigte das Unternehmen dort 1.200 Mitarbeiter in 88 Geschäften.

LVMH, das im Jahr 2021 einen Umsatz von mehr als 64 Milliarden Euro erzielte, macht keine Angaben zu den Umsätzen seiner Marken, aber Analysten schätzen den Umsatz von Sephora auf 8 Mrd. Euro. Auf Russland entfallen weniger als 3 % des Umsatzes der Marke.