Veröffentlicht am
22.02.2021
Lesedauer
2 Minuten
Herunterladen
Artikel herunterladen
Drucken
Textgröße

Shoepassion zieht Produktion von Heinrich Dinkelacker aus Budapest ab

Veröffentlicht am
22.02.2021

Heinrich Dinkelacker schließt seine Manufaktur in Budapest. Nach rund 60 Jahren Produktionsbetrieb will der Luxusschuh-Spezialist im spanischen Almansa fertigen lassen.

Heinrich Dinkelacker verlagert die Produktion nach Spanien. - Shoepassion


CEO Björn Henning, der die Traditionsmarke seit der Übernahme durch die Shoepassion GmbH leitet, begründet den Umzug mit anhaltenden Schwierigkeiten in Budapest. In Ungarn wird das traditionelle Schuhmacherhandwerk seit Jahren nicht mehr ausgebildet, qualifizierten Nachwuchs gebe es laut der Berliner kaum noch.

"Seitdem wir Anfang 2017 die Verantwortung in Budapest übernommen haben, sahen wir uns durchgehend mit Personal- und Infrastrukturproblemen konfrontiert, die unseren Produktionsablauf stark behinderten", erklärt Henning. 

"Als der Enkel unseres Gründers, Burkhard Dinkelacker, in den 1960er-Jahren die Fertigung von Deutschland nach Ungarn verlagerte, tat er dies aufgrund des Fachkräftemangels in Deutschland. Nun, fast 60 Jahre später, sehen wir uns in Ungarn ähnlichen Herausforderungen gegenüber", so der CEO.  
 
Ganz anders sei das Bild am neuen Standort. Bereits seit 2009 lässt die Shoepassion GmbH die rahmengenähten Kollektionen ihrer Eigenmarken im spanischen Almansa von Hand fertigen. Vor Ort habe man habe über die Jahre ein enges Vertrauensverhältnis aufgebaut und sieht hier großes Potential für die Zukunft.

"Das Handwerk hat dort eine lange Tradition und wird in der Region gepflegt. Nachwuchs, Fertigungs-Knowhow und Infrastruktur sind innerhalb Europas beispiellos", so Henning.

Heinrich Dinkelacker produziert künftig im spanischen Almansa. - Shoepassion


Die familiengeführte Manufaktur hat zudem schon einige Produktinnovationen mit Shoepassion verwirklicht. Neuentwicklungen, die bisher in Ungarn nicht möglich waren, seien für Heinrich Dinkelacker in Spanien nun machbar. Den Auftakt sollen bereits in der kommenden Kollektion für Frühjahr/Sommer Chelsea Boots machen, die ersten in der Geschichte der Firma.
 
Bereits vor zwei Jahren begann die sukzessive Verlagerung von Ungarn nach Spanien, im Laufe derer besonders darauf geachtet wurde, dass die bewährten Konstruktionen und Macharten erhalten bleiben. 

Jetzt gelte es die Dinkelacker-Fans von diesem Schritt zu überzeugen. "Die Shoepassion Group hat mit dem Umzug der Produktion einen zeitgemäßen Weg gefunden, wie auch in Zukunft der Anspruch von Gründer Heinrich Dinkelacker gewahrt werden kann", so Shoepassion-Beirat Norbert Lehmann.

Heinrich Dinkelacker markiert seit 2016 die Luxusspitze der Shoepassion Group, zu der auch die Eigenmarken Berlin N91 und Henry Stevens gehören. 

Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.