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11.10.2012
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Sixty: Grünes Licht für Vergleichsverfahren

Veröffentlicht am
11.10.2012

Das Gericht im italienischen Chieti hat die Einleitung eines Vergleichsverfahrens bewilligt. Dadurch kann Sixty den drohenden Konkurs abwenden. Der im Mai vom asiatischen Investmentfonds Crescent Hyde Park übernommene Konzern (Miss Sixty, Energie, Killah, Murphy&Nye und RefrigiWear) steht mit einem Schuldenberg in Höhe von über 250 Millionen Euro vor schwerwiegenden finanziellen Schwierigkeiten.




Zwei vom italienischen Wirtschaftsministerium anberaumte Treffen mit der Unternehmensleitung, den Gewerkschaften und dem neuen Eigentümer endeten in einer Sackgasse. Am 20. September sah sich die Geschäftsführung von Sixty deshalb gezwungen, beim Gericht ein Vergleichsverfahren zu beantragen, um den bevorstehenden Konkurs abwenden zu können. Am Montag bewilligte das Gericht den Antrag und gab dem Unternehmen 90 Tage Zeit, ein Projekt vorzulegen. Wenn dieses vom Gericht angenommen wird, so kann das Vergleichsverfahren offiziell eingeleitet werden. In der Zwischenzeit wurden alle Forderungen gegenüber dem Unternehmen eingefroren.

Von den rund 400 Angestellten arbeiten noch knapp 80 Personen am Hauptsitz in Chieti in den Abruzzen. Doch auch sie werden ihre Arbeit bald aus technischen Gründen niederlegen oder Ferientage einziehen müssen, da alle Tätigkeiten des Unternehmens faktisch eingestellt wurden. Gemäß unternehmensinternen Angaben dürfte Crescent Hyde Park an der dritten Sitzung des Wirtschaftsministeriums am 16. Oktober einen Unternehmensplan vorlegen.

Trotz der Einleitung des Vergleichsverfahrens bleibt die Zukunft von Sixty weiterhin unsicher. Crescent Hyde Park hat zwar im Mai Sixty International aufgekauft. Die Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg ist Eigentümerin aller Marken, die gegenwärtig von dem in Chieti registrierten Unternehmen Sixty Spa geführt werden. Der Vertrag zwischen den beiden Unternehmen läuft jedoch zum 31. Dezember 2012 aus. „Wird dieser Vertrag nicht verlängert, so bedeutet dies das Aus für unser Unternehmen in Chieti. Leider haben wir diesbezüglich keine Antwort erhalten“, erklärt ein Gewerkschaftsvertreter.

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