SMCP bestätigt Umsatzrückgang im ersten Quartal
Der Mutterkonzern von Sandro, Maje, Claudie Pierlot und De Fursac verzeichnete im ersten Quartal einen Umsatzrückgang um 2,1 % auf EUR 223,9 Millionen. Er habe stark unter den in Europa ergriffenen Coronamaßnahmen gelitten, doch die gute Leistung im Raum Asien/Pazifik habe den Rückgang abgefedert.

Interessant ist, dass sich der Rückgang auf ein schwaches Vergleichsquartal bezieht. Im ersten Quartal 2020 verzeichnete SMCP im Vergleich zum Vorjahr bereits einen Umsatzeinbruch um 16,7 Prozent bzw. organisch um 20,4 Prozent.
"Unser Umsatz bliebt durch die in Europa und Kanada erlassenen Lockdown-Maßnahmen gekennzeichnet ", erklärte SMCP-Geschäftsführer Daniel Lalonde in einer Mitteilung an die Presse. "In Asien, wo die Auswirkungen der Pandemie stärker begrenzt bleiben, hielt die positive Dynamik im ersten Quartal an".
Der Umsatzrückgang, der auch negative Währungseffekte von 1,5 Prozent einschließt, fällt organisch weniger deutlich aus (-0,6 Prozent), wie der Konzern in seiner Mitteilung betonte.
Es sei "an dieser Stelle nicht angebracht, über die Erwartungen für das Gesamtjahr 2021 zu kommunizieren", da weiterhin ein "hoher Grad an Unsicherheit" herrsche, so SMCP. Doch der "Ausblick auf die schrittweise Öffnung der europäischen Märkte ermöglicht es uns, zurückhaltend optimistisch in das zweite Halbjahr 2021 zu blicken. Dies nicht nur in Europa, sondern in allen Regionen".
Die Region Europa umfasst bei SMCP alle europäischen Länder exkl. Frankreich sowie den Nahen Osten. Hier erlitt SMCP den stärksten Rückgang (-32,9 Prozent) aufgrund der "Lockdown-Maßnahmen, Ladenschließungen und des sehr eingeschränkten Tourismus". In Frankreich ergab sich ein Minus von 8,3 Prozent. Auf die im Ausland weniger bekannten Marken Claudie Pierlot und De Fursac entfällt mit einem gemeinsamen Rückgang um 17 Prozent der Löwenanteil dieser Auswirkungen im französischen Markt. Der Konzern verweist dabei auf die Schließung von 33 Verkaufsstellen. Wie der Geschäftsführer Daniel Lalonde bereits früher erklärte, handelt es sich dabei um Läden der Marke Suite 341 und um kleinformatige Stores.
Im Gegensatz dazu ergab sich im Raum Asien/Pazifik ein Umsatzplus von 61,3 Prozent, getragen insbesondere durch den kontinentalchinesischen Markt. Hier verbesserte sich der Umsatz organisch um 92,6 Prozent (+26 Prozent im Vergleich zu 2019). "Auch Länder wie Taiwan, Macau und Südkorea erzielten gute Ergebnisse".
Im amerikanischen Raum ging der Umsatz zwar um 7,4 Prozent zurück, doch habe sich "die Leistung ab Februar langsam verbessert, gestützt auf einen Wiederaufschwung in den USA nach der schnellen Umsetzung der Impfstrategie".
Durch die gute Dynamik in den USA und in Asien konnten die beiden Vorzeigemarken des Konzerns ihre Position verteidigen. Sandro bleibt im Vergleich zum ersten Quartal 2020 unverändert bei -0,1 Prozent und die von Judith Milgrom gegründete Marke Maje verbesserte den organischen Umsatz um 6,1 Prozent.
Das Unternehmen, dessen Mehrheitsaktionär die Shandong Ruyi-Tochter Topsoho ist, verzeichnete im Berichtsquartal im Onlinehandel einen Anstieg um 38,9 Prozent, während 45 Prozent des Ladenparks weltweit von vorübergehenden Schließungen betroffen war.
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