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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
16.06.2020
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Soziale Netzwerke durch coronabedingt gekürzte Marketingbudgets im Aufwind

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
16.06.2020

Die Tatsache, dass Verbraucher mehr Zeit als je zuvor in sozialen Medien verbringen, ist nur eine der Folgen des Coronavirus-Ausbruchs. Der wöchentliche Corona-Tracker von GlobalData, in dem das Unternehmen Daten aus 11 Ländern untersucht, zeigt, dass 43,7 Prozent der Verbraucher vermehrt auf sozialen Netzwerken anzutreffen sind und dass sich dies in absehbarer Zukunft kaum ändern dürfte.

Soziale Netzwerke dürften nach der Krise weiter an Bedeutung gewinnen


Für Unternehmen sind dies gute Nachrichten. Die Auswirkungen der Pandemie zwang viele davon, ihr Marketingbudget zu kürzen und nach kosteneffektiveren Werbemöglichkeiten zu suchen – oftmals in sozialen Netzwerken. Für GlobalData ergibt die Verlagerung Sinn, da Social-Media-Kanäle die Marken dabei unterstützen, den Umsatz anzukurbeln und die Kundentreue zu fördern.

Die auf Einzelhandel spezialisierte Analystin Emily Salter erklärt: "In der Marketingbranche werden soziale Medien in der Zeit nach Corona eine noch wichtigere Rolle spielen, da viele Einzelhändler ihre Marketingbudgets kürzen, um die Auswirkungen der Krise abzufedern. Auf Unternehmen, die sich zuvor hauptsächlich auf traditionelle Marketingformen wie TV und Werbetafeln stützten, trifft dies besonders zu. Werbung in sozialen Netzwerken ist weitaus kostengünstiger, besonders wenn die Marken nutzergenerierte Inhalte nutzen können und dadurch weniger stark auf gesponserte Posts und Collaborations angewiesen sind".

Dennoch ist sie der Ansicht, dass Einzelhändler "soziale Medien mit Fingerspitzengefühl angehen und das richtige Gleichgewicht zwischen der Anzahl Posts und Nachrichten finden" sollten.

Das heißt, dass sie sich mehr auf die Interaktion mit den Kunden konzentrieren sollten, als nur auf Umsatzsteigerung. Und sie müssen sicherstellen, dass Inhalte "nicht zu stark auf Verkaufsförderung ausgerichtet sind, da sich eine gewisse Anzahl Follower aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeitsraten in finanzieller Hinsicht nicht sicher genug fühlen könnte, um nicht dringend notwendige Produkte zu kaufen".

Emily Salter erklärte, dass der Aufbau der Markenloyalität und die längerfristige Beeinflussung des Kaufverhaltens das Ziel sein sollen. Einzelhändler müssen deshalb "auf Aspekte fokussieren, die über das reine Produkt hinausgehen: Elemente der Markenidentität, die Käufer ansprechen, die positiven Maßnahmen, die das Unternehmen in der Krise ergriffen hat und die Förderung eines gewissen Gemeinschaftssinnes. Alle diese Elemente sprechen die Kunden an, unabhängig davon, ob sie in der Lage sind, Produkte zu kaufen oder nicht".

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