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Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
14.04.2023
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Superdry prüft nach enttäuschendem Umsatz Finanzierungs- und Sparmaßnahmen

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
14.04.2023

​Bei der Quartalsveröffentlichung am Freitag sprach die Modemarke Superdry über ihren Turnaround-Plan und die Maßnahmen, die sie zur Stärkung der Bilanz ergreifen will. Fazit der Konferenz: Die Zeiten sind schwierig.


Superdry


Der Umsatz wächst, doch nicht ganz so schnell wie erhofft. Das Unternehmen hat die ursprüngliche Gewinnerwartung zurückgenommen und prüft eine Kapitalerhöhung durch die Ausgabe neuer Aktien.

Das Unternehmen erklärte, im Einzelhandel sei "weiterhin ein gutes flächenbereinigtes Wachstum zu beobachten, wenn auch etwas langsamer als erwartet". Und obwohl "mit unseren Großhandelspartnern Fortschritte erzielt wurden, um die Erholung im Einzelhandel zu stützen, bleibt die Umsatzentwicklung insgesamt anspruchsvoll".

Für das Geschäftsjahr 2023 geht das Unternehmen nun von einem Umsatz in der Bandbreite zwischen GBP 615 und 635 Millionen (EUR 695 – 718 Mio.) aus. Im Vergleich zum Vorjahreswert von GBP 609 Millionen (EUR 689 Mio.) entspricht dies zwar einer Verbesserung, doch hatte sich Superdry eine stärkere Entwicklung erhofft.

Die Gewinnerwartung mit der Erreichung des "Breakeven"-Punktes für das Geschäftsjahr 2023 wurde zurückgezogen, ohne genauere Angaben zum nun erwarteten Ergebnis.

Mit Blick auf die verfügbaren Barmittel rechnet das Unternehmen damit, dass der angekündigte Verkauf der geistigen Eigentumsrechte in der Region Asien Pazifik rund GBP 34 Millionen (EUR 38 Mio.) an Nettoeinnahmen generieren wird. Das Projekt "macht gute Fortschritte", im Mai soll dazu eine Mitteilung an die Aktionäre veröffentlicht werden.

Darüber hinaus konnten erste Kosteneinsparungen von rund GBP 35 Millionen (EUR 40 Mio.) "ausgemacht und extern bestätigt werden. Diese Einsparungen werden die Grundrentabilität mittelfristig deutlich stärken". Der Kreditfazilität-Partner Bantry Bay "bleibt eine Unterstützung … und hat die Flexibilität des Kreditrahmens erhöht". Weiter prüft das Unternehmen Möglichkeiten der Kapitalerhöhung "um bis zu 20 Prozent, auch durch eine mögliche Aktienemission. Dies wird von unserem Gründer und CEO, Julian Dunkerton, vollständig unterstützt".

SCHWIERIGE BEDINGUNGEN

Zu den enttäuschenden Ergebnissen sagte Superdry, der Einzelhandelsumsatz im Februar und März habe "zwar im Jahresvergleich ein deutliches flächenbereinigtes Wachstum erzielt, doch hat dieses unsere Erwartungen nicht erfüllt".

Das Unternehmen erklärte diese Entwicklung zum Teil mit Faktoren, die es nicht direkt kontrolliere, wie "die Krise der Lebenshaltungskosten, die sich deutlich auf die Ausgaben und Besucherfrequenz auswirkt und schlechte Wetterbedingungen, die die Nachfrage für unsere neue Frühjahr-/Sommerkollektion dämpften". Diese Einflüsse seien sowohl in Großbritannien als auch in Europa spürbar gewesen.

Und wie bereits erwähnt, bleibt die Performance im Großhandel "hinter dem Rest der Gruppe zurück". Das "steigende Maß an Unsicherheit aus den letzten Handelswochen und die mit der Neuorganisation unserer Großhandelsabteilung verbundenen Maßnahmen gestalten die Einschätzung unserer Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr schwierig. Deshalb hat der Vorstand entschieden, die zuvor veröffentlichte Vorsteuer-Prognose mit der Erreichung des "Breakeven"-Punktes für das Geschäftsjahr 2023 zurückzuziehen".

Mit Blick auf den Turnaround-Plan erklärte Superdry, die Einsparungen werden "durch Bestandsoptimierung, Logistik- und Vertriebseinsparungen, bessere Beschaffungsabläufe und eine anhaltende Sortimentsreduktion" erzielt. "Das Unternehmen geht davon aus, dass diese Einsparungen bis Ende des Geschäftsjahrs 2024 vollständig umgesetzt sind, wobei die Kosten für ihre Umsetzung hauptsächlich im Kalenderjahr 2023 anfallen" dürften.

Zudem "überprüfen wir weitere Änderungen, um zusätzliches Sparpotenzial zu erschließen". Dies soll zur Stärkung der mittelfristigen Grundrentabilität beitragen.

Julian Dunkerton sagte dazu: “Die Marke Superdry entwickelt sich weiter, doch sind die Marktbedingungen aktuell eindeutig schwierig, und werden durch die erwähnten Entwicklungen im Großhandel erschwert, für die wir an Lösungen arbeiten. Während wir im Einzelhandel somit weiterhin ein flächenbereinigtes Wachstum erzielen, müssen wir sicherstellen, dass unser Unternehmen fit ist, um die aktuellen Schwierigkeiten in Angriff zu nehmen, deshalb richten wir einen strengen Blick auf unsere Kostenbasis".

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