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21.03.2016
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Swatch: Omega-Chef schlägt die Tür für Uhren mit Zusatzfunktionen nicht zu

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DPA
Veröffentlicht am
21.03.2016

Stephen Urquhart, Chef der zur Swatch Group gehörenden Marke Omega, schließt die Lancierung einer Uhr mit technologischen Zusatzfunktionen nicht mehr kategorisch aus. "Wir haben keine unmittelbaren Pläne, in diesen Bereich zu gehen. Aber wir schlagen die Tür auch nicht ganz zu", sagte Urquhart der "Sonntagszeitung".

Omega CEO Stephen Urquhart


Bislang will die Swatch Group nur mit den günstigeren Marken Swatch oder Tissot in den Smartwatch-Bereich vorstoßen. Nun könnte also auch das Flaggschiff Omega aus dem hochpreisigen Bereich nachziehen. "Am Ende ist entscheidend, dass die Uhr gut aussieht. Sonst wird sie nur von ein paar Nerds getragen", so der Omega-Chef weiter.

Dass Apple mit seinen Smartwatches nun Omega beim Umsatz als weltweit zweitgrößten Uhrenhersteller abgelöst hat, beunruhigt Urquhart derweil nicht. "Apple ist wohl die stärkste Technologiemarke. Es war klar, dass eine von Apple lancierte Uhr derartige Verkaufsvolumen erreicht." Allerdings sei die Apple Watch ein anderer Markt als Omega.

Produkte wie die Apple Watch böten für die Uhrenindustrie auch Chancen, glaubt Urquhart weiter. "Vielleicht gewöhnen sich junge Menschen daran, etwas am Handgelenk zu tragen, und kaufen später eine mechanische Uhr."

Das Jahr 2015 sei ein schwieriges gewesen, dennoch habe Omega bei den Stückzahlen leicht zugelegt und etwas an Marktanteilen dazugewonnen. Dabei hätten sich die Währungsschwankungen und in Frankreich die Auswirkungen des Terroranschlags von Paris negativ ausgewirkt.

Im laufenden Jahr spüre Omega in Europa die Auswirkungen, welche die neuen Visumsbeschränkungen für Chinesen auslösen. Sie schränkten das Reisen ein, doch werde das vorübergehen, so Urquhart. Sehr gut entwickle sich der US-Markt, und der Omega-Chef glaubt auch weiter an Asien und China. "Trotzdem wird das Jahr für alle eine Herausforderung." Es brauche eine gute Stimmung an den Märkten, damit Uhren gekauft würden.
 

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