Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
27.01.2020
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Tamaris macht trotz schwierigen Marktumfelds Fortschritte in Frankreich

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
27.01.2020

Tamaris scheint in Frankreich in einem heiklen Schuhsektor nicht schlecht aufgestellt. Die deutsche Marke, die die Besonderheit hat, nur durch Franchising unter dem Markennamen zu operieren und so unabhängige Partner zu gewinnen, verfügt in diesem Land derzeit über 49 Stores und dürfte im Laufe des Jahres 60 erreichen. Bis Ende 2020 eventuell sogar 70, wenn die Dynamik der neuen Projekte anhält. Nach Deutschland festigt Frankreich seine Position als zweiter Markt für das Label der Wortmann-Gruppe, das gerade seine Diversifizierung in Richtung Ready-to-wear mit einer ersten Kollektion von rund hundert Modellen für Frühjahr/Sommer 2020 angekündigt hat.

Der 2019 in Torcy eröffnete Store - DR


Dieser Vorstoß in die Bekleidungsbranche wurde an die Otto Group lizenziert, um Tamaris als globale Lifestyle-Marke zu etablieren. Diese Produkte, deren Preise zwischen 69 und 200 Euro liegen, werden vorerst über die Websites der beiden Akteure vermarktet.

Derweilen ist in Frankreich in der zweiten Jahreshälfte 2019 Tamaris mit seinen mittelpreisigen Schuhen in Lyon (Victor Hugo), Nice Cap 3000, Val d'Europe, La Roche-sur-Yon und insbesondere in Torcy zu finden. In den folgenden Monaten kommen Mulhouse, Besançon, Saintes, Rennes, Le Touquet und Angers hinzu, wo bereits Partnerschaften unterzeichnet wurden.

Die 1967 gegründete Marke mit insgesamt rund 300 Geschäften auf internationaler Ebene zieht derzeit drei Arten von Partnern an, nämlich "Unternehmer, die bisher nicht in der Schuhbranche tätig waren, Franchisenehmer, die ihre zweite Tamaris-Filiale eröffnen, und Multibrand-Händler, die ihre Geschäfte auf unsere Marke umstellen", erklärt Gwenaël Le Gouallec, Frankreich-Manager von Tamaris, der auf die Krise hinweist, von der traditionelle Schuhmacher betroffen sind.

Der Manager plant in diesem Jahr zwei weitere Pariser Standorte, nachdem die Marke im Frühjahr 2019 in das Forum des Halles eingezogen ist. Er hofft, mit einer bedeutenden Adresse eine starke Wirkung zu erzielen: "Wir brauchen ein dichteres Netz in Paris [derzeit drei Boutiquen, Anm. d. Red.], um sichtbarer zu sein und unsere Markenbekanntheit zu entwickeln".

Wie viele Marken verzeichnete Tamaris im Dezember keine guten Ergebnisse, kündigte aber ein positives Jahr 2019 an, ohne jedoch seine Zahlen zu veröffentlichen. Gwenaël Le Gouallec freut sich, dass einige Geschäfte ihren Umsatz im Laufe des Jahres um 10 bis 15% steigern konnten.

Neben dem eigenen Netz wird die Marke auch im Großhandel über rund 800 Verkaufsstellen in Frankreich vertrieben. Um ihren B2B-Kunden und -Partnern ihre Modelle dauerhaft präsentieren zu können, wird sie im April einen eigenen Showroom in Paris eröffnen. Auch das Team der Handelsvertreter wurde verstärkt. Dies könnte die künftige Präsenz der Marke auf der Messe Who's Next, an der sie gerade vom 17. bis 20. Januar teilgenommen hat, ernsthaft in Frage stellen.

Pumps-Modell mit passender Tasche - Tamaris


Ein Event, auf dem Tamaris sein Angebot an Accessoires (Taschen, Schals, Gürtel...) in den Vordergrund gestellt hat, welches immer größer wird und seit zwei Saisons einem neuen Lizenznehmer anvertraut ist. "Ein ergänzendes Angebot, das den Umsatz der Boutiquen durch zusätzliche Verkäufe unterstützt".

In Sachen Schuhe will die Marke weiterhin Komfort und Stil kombinieren: Der Pumps bleibt stark, aber "Boots und dergleichen verkaufen sich jetzt sehr gut, wir sehen tatsächlich eine Neugewichtung im Vergleich zum Sneaker". Tamaris wird darüber hinaus eine ökologisch verantwortliche Linie für den Herbst/Winter 2020/21 herausbringen, die beispielsweise recyceltes Futter enthält.

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