Tchibo testet Versand von Mehrwegtaschen

Von

Isabel LEONHARDT

Veröffentlicht am
01.06.2023

Tchibo startet einen weiteren Testlauf mit dem Versand von Mehrwegaschen. Das Hamburger Unternehmen setzt in der neuen Testphase 26.000 Mehrwegtaschen mit recyceltem Kunststoff ein, die am Ende ihrer Lebenszeit wieder recycelt werden. 

Tchibo will mit dem neuen Testlauf unter anderem Erkenntnisse gewinnen, wie lange die Mehrwegtasche im Kreislauf gehalten werden können und wie gut die damit einhergehenden Prozesse funktionieren, erklärt das Unternehmen. Außerdem möchte Tchibo herausfinden, wie sich der Aufbereitungsprozess der Taschen gestaltet lässt.

Die leere Tüte können die Teilnehmer des Testlaufs in den Tchibo Shops zurückgegeben oder zusammengefaltet in den Briefkasten geworfen werden. Sofern die Kundinnen und Kunden eine Retoure haben, kann diese wie gewohnt in einer Postannahmestelle abgegeben werden.

Für die Kundinnen und Kunden ist der Umstieg auf die Mehrweglösung kostenlos und pfandfrei, sie werden aktuell nach dem Zufallsprinzip ausgewählt.

"Die Mehrwegtasche ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einem nachhaltigeren Online-Geschäft. Nach mehreren Pilotprojekten möchten wir mit diesem Testlauf lernen, unsere Mehrweg-Logistikabläufe zu optimieren, damit wir diese umweltfreundlichere Versandoption auch wirtschaftlich anbieten können", sagt Alexander Ralfs, Tchibo Direktor für Supply Chain Management & Logistik.

Im Sommer 2020 hatte Tchibo die nachhaltige Versandoption im Rahmen des Förderprojektes Praxpack vom Umweltministerium für Bildung und Forschung zusammen mit Otto und dem Avocadostore zum ersten Mal getestet. Damals ging es vor allem um die Kundenakzeptanz und die Rücklaufquote. Letztere betrug laut Tchibo 81 Prozent. 

2022 folgte ein weiterer Testlauf in Österreich, unter anderem mit Dm, Thalia, und Intersport. Damals habe Tchibo erste Erfahrungen zu den Shops als Rückgabeort gesammelt.

Die aktuellen Tchibo Versand-Verpackungen bestehen bereits zu mindestens 80 Prozent aus recyceltem Material. Mit den Mehrweglösungen will das Unternehmen dem steigenden Verpackungsmüll entgegenwirken.