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30.01.2017
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Textildiscounter OVS plant 100 Upim-Läden in Deutschland

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DPA
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30.01.2017

Noch mehr Wettbewerb im Textildiscount: Der italienische Modekonzern OVS will laut einem Zeitungsbericht im Laufe des Jahres mehr als 100 Filialen seiner Modeketten Upim und OVS in Deutschland eröffnen. Die Läden kommen aus der Übernahme der angeschlagenen Charles-Vögele-Gruppe.


Plant 100 Fililen in Deutschland: der italienische Textildiacounter OVS - Foto: OVS


"Wir prüfen gerade, welche der verbliebenen deutschen Filialen der Schweizer Kette Charles Vögele wir in Läden unserer Marken umwandeln", sagte ein Sprecher des Unternehmens dem "Handelsblatt". OVS hatte die angeschlagene Charles-Vögele-Gruppe Ende 2016 übernommen – und damit auch deren 280 Läden in Deutschland.

Ursprünglich wollte das Unternehmen aus Mailand das Deutschland-Geschäft der Schweizer größtenteils verkaufen. Dies sei aber nur teilweise gelungen, hieß es weiter. So werde die Textilkette Kik bis zu 60 deutsche Standorte von Charles Vögele übernehmen, weitere 44 Läden gingen an Woolworth. Zudem verhandele OVS mit dem Discounter Tedi über eine größere Zahl von Filialen. Die restlichen Standorte werde OVS notgedrungen selbst betreiben. Die beiden Modeketten OVS und Upim zielen auf preissensible Kunden ab, ähnlich wie die Textilketten Takko oder Kik.

OVS hatte schon vor mehr als zehn Jahren unter der Marke Oviesse sein Glück auf dem deutschen Markt versucht und scheiterte damit. 2001 hatten die Italiener von der Metro-Gruppe fast 100 Kaufhalle-Filialen in Deutschland übernommen. Nach der Umwandlung in die Billigkette Oviesse brach der Umsatz aber ein, drei Jahre nach dem Einstieg zogen sich die Italiener wieder aus Deutschland zurück.

Seit damals hat sich allerdings viel im Markt für Billigmode getan. Während viele traditionsreiche Ketten ums Überleben kämpfen, sichern sich Textildiscounter wie Primark oder auf preisreduzierte Ware spezialisierte Anbieter wie TK Maxx immer größere Marktanteile. Die großen Billigketten profitieren nicht nur von ihrer Einkaufsmacht, sondern leiden auch weniger stark unter der Online-Konkurrenz, die den "klassischen Händlern" so sehr zu schaffen macht. Die Textildiscounter verkaufen in der Regel ausschließlich eigene Kollektionen und müssen deshalb keine allzu großen Preiskämpfe im Internet befürchten.

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