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AFP
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
04.03.2022
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Uhrenhersteller Swatch Group stellt Exporte nach Russland ein

Von
AFP
Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
04.03.2022

Der Schweizer Uhrenhersteller Swatch Group, Eigentümer der Marken Omega, Longines und Tissot, gab am Freitag bekannt, dass er im Zuge der Sanktionen nach der Invasion in der Ukraine seine Exporte nach Russland einstellt, wobei seine Geschäfte in Russland weiterhin geöffnet bleiben.

Uhrenmodell "The Longines Legend Diver Watch" - Swatch Group


"Die Swatch Group überwacht und analysiert die Situation sehr genau", erklärte der Schweizer Konzern in einer E-Mail an die AFP und bestätigte damit Informationen des Uhrenfachmagazins WatchPro. "Im Moment haben wir alle unsere Exporte nach Russland aufgrund der insgesamt schwierigen Situation auf Eis gelegt", heißt es weiter.

Alle Tochtergesellschaften und Mitarbeiter der Swatch Group in Russland setzen ihre Aktivitäten fort, und "unsere Geschäfte im Land bleiben geöffnet", fügte der Konzern, der für seine bunten Plastikuhren, aber auch für sein umfangreiches Portfolio an Luxusuhrenmarken bekannt ist, hinzu, ohne Angaben zu der Höhe seines Umsatzes in dem Land zu machen.

Der Uhrenhersteller mit Sitz in Biel, wo sich ein Großteil der Uhrenproduktion in der Schweiz konzentriert, ist Eigentümer von siebzehn Marken, die von FlikFlak-Kinderuhren bis zu Prestigemarken wie Breguet und Blancpain und Haute Joaillerie des 2013 übernommenen amerikanischen Diamantenspezialisten Harry Winston reichen.

Laut Jean-Philippe Bertschy, Analyst bei Vontobel, entfallen auf Russland etwa 2 bis 3 % des Umsatzes der Gruppe und "weniger als 5% für die russische Kundschaft im Allgemeinen". Ein bedeutender Teil der Uhrenkäufe werde vor allem auf Auslandsreisen getätigt.

Am Freitag um 9.43 Uhr GMT fiel die Aktie um 5,14% auf 247,30 Schweizer Franken, während der Swiss Performance Index 2,32% verlor.

Es gehe vor allem darum, die "dauerhaften wirtschaftlichen Folgen dieser Invasion zu verstehen", sagte Bertschy und räumte gegenüber der AFP ein, dass es derzeit noch "schwierig ist, die negativen Auswirkungen dieses Konflikts auf den Luxussektor insgesamt abzuschätzen."

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