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14.01.2019
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Umweltgesundheitsstudie zeigt die negativen Auswirkungen von Fast Fashion

Veröffentlicht am
14.01.2019

In Ländern wie Bangladesch und Indien wirkt sich die Fast Fashion-Industrie unverhältnismäßig negativ auf die Umwelt aus.

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"Vom Wachstum wasserintensiver Baumwollproduktion über die Freisetzung unbehandelter Farbstoffe in lokale Wasserquellen, bis hin zu Niedriglöhnen und schlechten Arbeitsbedingungen: die negativen Folgen für Umwelt und Soziales sind bei der Textilherstellung weit verbreitet", schreibt Christine Ekenga, Assistenzprofessorin an der University of Washington in den USA, in der Zeitschrift Environmental Health.

Der Bericht benennt Bangladesch, China und Indien als Hauptproduzenten von Fast Fashion-Produkten. Laut Christine Ekenga verursacht die massive Produktion von Fast Fashion eine ökologische und soziale Krise in den Ländern, die Billig-Kleidung produzieren. Mehr als 80 Milliarden neue Kleider werden jedes Jahr weltweit gekauft und die Vereinigten Staaten seien hierbei der größte Abnehmer von Fast Fashion.

"Das ist eine Katastrophe. Die überproportionalen ökologischen und sozialen Auswirkungen von Fast Fashion machen sie zu einem echten Problem der globalen Umweltgerechtigkeit", sagte Ekenga. In dem Bericht heißt es, dass jeder Schritt der Fast-Fashion-Lieferkette mit Problemen behaftet sei. "Während Fast Fashion den Verbrauchern die Möglichkeit bietet, mehr Kleidung für weniger Geld zu kaufen, sind diejenigen, die in Textilfabriken arbeiten oder in deren Nähe leben, einer unverhältnismäßig hohen Belastung ihrer Umwelt und Gesundheit ausgesetzt", so der Bericht.

In dem Bericht werden auch Millionen Tonnen Textilien erwähnt, die jedes Jahr auf illegalen Deponien entsorgt werden, insbesondere in armen und Entwicklungsländern, die laut Christine Ekenga "oft nicht über die Infrastruktur und die Ressourcen verfügen, die für die Entwicklung und Durchsetzung von Umwelt- und Berufsstandards zum Schutz der Gesundheit der Menschen erforderlich sind." Dies sei besonders in Indien ein akutes Problem, wo Umweltschäden durch Textilfabriken das ganze Land betreffen.

Als möglichen Ausweg nennt der Bericht mehrere Lösungsansätze: beispielsweise die Verwendung nachhaltiger Textilien, die Förderung der sozialen Verantwortung der Unternehmen und die Veränderung der Kaufgewohnheiten der Verbraucher.

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