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Fabeau
Veröffentlicht am
17.07.2012
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Valentino gehört jetzt nach Katar

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Fabeau
Veröffentlicht am
17.07.2012


Fünf Jahre nach der Übernahme des italienischen Luxuslabels Valentino hat sich der Finanzinvestor Permira von seinem Investment getrennt. Zwischen 600 und 700 Mio. Euro soll den neuen Eigentümer, der Herrscherfamilie des Emirats Katar, das Mailänder Traditionshaus wert gewesen sein. Ihre Investmentgruppe Mayhoola hat sich am 11. Juli mit der Permira-Gruppe und der Marzotto Familie, die noch einen Minderheitsanteil hielt, über den Kauf der Valentino Fashion Group (VFG) geeinigt. Durch die Übernahme der VFG erhält das Emirat nicht nur die Marke Valentino sondern auch das Lizenzgeschäft von M Missioni.
Das arabische Herrscherhaus baut sich wohl mit Luxushotels und –immobilien sowie Anteilen an Industriekonzernen und Modemarken ein neues Standbein jenseits des Ölgeschäfts auf. Erst vor zwei Jahren übernahmen die Scheichs das legendäre Londoner Kaufhaus Harrods. In der vorliegenden Mitteilung heißt es, dass sich das Herrscherhaus für einen Valentino-Ankauf stark gemacht habe: „Wir sind beeindruckt von der Arbeit der beiden Designer Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli, sowie dem Management unter der Leitung von Stefano Sassi. Wir glauben, dass Valentino eine hervorragende Ausgangsbasis ist, um einen globalen Luxusgüterkonzern zu formen.“
Valentino hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Nach eigenen Angaben ist der Umsatz von 2009 bis 2012 um insgesamt 60% gestiegen, im ersten Halbjahr 2012 gab es allein einen Zuwachs von 23%. 2011 soll das 1960 von Valentino Garavani gegründete Modehaus (inklusive Lizenzen) 322 Mio. Euro umgesetzt haben.
Permira, die 2007 im Zuge der Übernahme der VFG auch die frühere Valentino-Tochter Hugo Boss übernommen hatte, will eigenen Angaben zufolge aber weiter am Metzinger Modekonzern festhalten, obwohl der einen Börsenwert von 5,4 Mrd. Euro hätte. Nach einem Teilverkauf in 2011 hält der Finanzinvestor noch 66% der Hugo Boss Aktien.

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