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07.03.2022
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Verdi: Amazon-Beschäftigte legen Arbeit erneut nieder

Veröffentlicht am
07.03.2022

Verdi ruft die Beschäftigten in sechs Versandzentren des Onlinehändlers Amazon am 7. März und am 8. März erneut zu Streiks auf. Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert, dass die Amazon-Beschäftigten in Rheinberg, Werne, Koblenz, Bad Hersfeld (zwei Standorte) und Leipzig einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden.

Verdi ruft Amazon-Beschäftige am Equal Pay Day undInternationalen Frauentag zum Streik auf - Reuters

 
Den Zeitpunkt für die Streiks hat Verdi bewusst gewählt. Am 7. März findet der sogenannte Equal Pay Day statt und der 8. März ist der Internationale Frauentag. Gerade an Tagen wie diesen werde überdeutlich, dass Außendarstellung und Wirklichkeit bei Amazon weit auseinanderklafften, so Mechthild Middeke, Verdi-Streikleiterin an den Standorten im hessischen Bad Hersfeld.
 
"Amazon präsentiert sich gerne als Unternehmen, in dem Diversität und Gleichberechtigung hochgehalten werden. Tatsächlich jedoch bestimmt der Computer-Algorithmus, was und wie viel von den Beschäftigten geleistet werden muss. Die Folge sind Arbeitshetze und Leistungsdruck. Das macht krank und trifft besonders solche Beschäftigte, die neben der Arbeit bei Amazon weiteren Belastungen ausgesetzt sind. Das sind besonders oft Frauen, zum Beispiel alleinerziehende Mütter", sagt Middeke.

Frauen in Deutschland verdienten durchschnittlich noch immer 18 Prozent weniger Einkommen als Männer, so die Gewerkschafterin. Besonders hoch sei die Lohnlücke bei nicht tarifgebundenen Unternehmen. Diese liege bei 729 Euro und sei in tariflosen gegenüber tarifgebundenen Unternehmen um 36 Prozent höher.
 
 

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