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27.02.2019
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Verdi übt Druck auf Kaufhof aus

Veröffentlicht am
27.02.2019

"Die Karstadt-Sanierung ist keine Blaupause für Galeria Kaufhof. Wir erwarten von der Unternehmensleitung den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen in den Filialen und einen Plan, wie das Unternehmen wieder in den profitablen Bereich geführt werden kann. Dazu ist eine Aufteilung der Beschäftigten in Verkäuferinnen und Verräumer nicht notwendig", mahnt Peter Zysik, Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Verdi.

Photos: Reuters


Auch Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger warnte die Führungsspitze davor, "fahrlässig und mit Vorsatz Fehler zu wiederholen". Verdi appelliert an die Verantwortung der Eigentümer und äußert eine klare Erwartung: "Wenn Geld der Beschäftigten für Sanierungsphasen gefordert wird, dann höchstens als Investition und nicht als dauerhafte Spende. Das heißt, die Rückzahlung des Geldes zu einem bestimmten Zeitpunkt muss mitgedacht werden", so Nutzenberger.

In diesem Zusammenhang erwarte Verdi eine Stellungnahme zu Medienberichten, wonach HBC <<<0>>> die meisten Warenhausimmobilien aus dem Unternehmen herausgelöst habe, sie zum Teil an Joint Venture Partner verkauft habe und Kaufhof seitdem mit höheren Mieten im zweistelligen Millionenbereich ausbeute. "Wir fragen uns, wie hoch die Mieten heute sind und was die Signa Holding mit den Mieten macht?", so die Gewerkschafterin.

"Wenn weiterhin der Abbau von Personal und Tarifflucht im Mittelpunkt des Ganzen stehen, kann man getrost von Konzeptionslosigkeit sprechen", so Nutzenberger. "Die Beschäftigten sind die besten Unternehmensberater, die es gibt. Sie kennen die Kunden, die Bedürfnisse, die Abläufe und Prozesse. Wer das nicht begreift und nutzt, wird scheitern."

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