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27.10.2009
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Verkaufsverhandlungen für Escada gehen in die Endphase

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27.10.2009

München (dpa) - Für den Modekonzern Escada liegen wenige Tage vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens mehrere Übernahmeangebote vor. Mit einem Abschluss sei in den nächsten Wochen zu rechnen, hieß es am Dienstag in Branchenkreisen.

Escada
Escada-Kampagne Herbst/Winter 2009/2010

Zu den Interessenten für den Modekonzern gehört nach Informationen der «Financial Times Deutschland» («FTD»/Dienstag) auch ein Mitglied der Familie des indischen Stahlunternehmens Lakshmi Mittal. Daneben ist auch der Sohn des Escada-Gründers Wolfgang Ley, Sven Ley, im Rennen. Ein Escada- Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht dazu äußern.

Escada ist eine der bekanntesten Damenmodemarken der Welt. Durch jahrelange Managementfehler, schlecht aufgenommene Kollektionen und ständige Vorstandswechsel war das Unternehmen aber in eine schwere Krise geraten und musste im August Insolvenzantrag stellen. Das Insolvenzverfahren wird voraussichtlich in der kommenden Woche förmlich eröffnet. Die Gespräche mit Investoren bleiben davon aber unberührt.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Gerloff führe zusammen mit Escada-Chef Bruno Sälzer die Endverhandlungen, berichtete die «FTD». Bis Anfang November will er die Verträge unterschrieben haben, so dass die Übernahme noch in diesem Jahr erfolgen könnte. Der Geschäftsbetrieb bei Escada geht seit dem Insolvenzantrag weiter, Entlassungen gab es bislang nicht. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen weltweit mehr als 2000 Mitarbeiter, davon rund 500 am Stammsitz in Aschheim bei München. Wieviele Mitarbeiter bei einem Verkauf übernommen werden, ist noch unklar.

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