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19.08.2019
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Wäschehersteller setzen wegen Preisverfalls auf Nischenmärkte

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Veröffentlicht am
19.08.2019

Der Trend zur günstigeren Unterwäsche macht deutschen Wäscheherstellern zu schaffen. Laut Gesamtmasche, dem Gesamtverband der deutschen Maschenindustrie, ist Deutschland weltweit der fünfgrößte Wäschemarkt. "Allerdings sinkt die Zahlungsbereitschaft", sagte Verbandsgeschäftsführerin Silvia Jungbauer. Während die Umsätze stagnierten, ginge gleichzeitig die Zahl der verkauften Teile nach oben. Bei den Männern waren es im vergangenen Jahr rund 178 Millionen Stück, bei den Frauen 274 Millionen. Zusammen kam die deutsche Wäschebranche 2018 auf rund 4 Milliarden Euro Umsatz.

Triumph


"Deutsche Bodywear-Hersteller sind im globalen Preiswettbewerb chancenlos", sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands vti, Jenz Otto. Als Mittelständler müssten sie sich daher spezielle Marktsegmente wie Funktionskleidung oder ausgefallene Designer-Wäsche erschließen.

Deutschlands Wäsche-Hochburg ist den Angaben zufolge der Südwesten, wo Traditionsfirmen wie Triumph, Mey oder Schiesser ihren Sitz haben. In der ostdeutschen Textilbranche mit derzeit 16 000 Beschäftigten gibt es laut vti aktuell acht Wäsche-Hersteller. Zu den bekannteren Wäscheherstellern aus Sachsen gehört Bruno Banani. Allerdings stellt das Unternehmen seine Fertigung von Herrenwäsche und Bademode in Chemnitz zum Jahresende ein.

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