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12.04.2023
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Wolford weitet Verlust aus

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DPA
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12.04.2023

Mit einem Umsatz von 125,5 Mio. Euro für den Berichtszeitraum Januar bis Dezember 2022 übertrifft der österreichische Legwear-Spezialist das Vorjahr um 16,2 Mio. Euro (+ 15 %). Das EBIT (Betriebsergebnis vor Finanz- und Steueraufwand) hat sich, wie im Halbjahresbericht erwartet, nicht verbessert und das Unternehmen hat das Jahr 2022 mit einem Verlust von 28,6 Mio. Euro abgeschlossen, wie aus einer Ad-hoc-Mitteilung vom Mittwoch hervorgeht.

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Das positive Umsatzwachstum sei das Ergebnis erhöhter Investitionen in effektive Marketingaktivitäten, trendiger Designer-Kooperationen sowie der Auswirkungen des neuen, fokussierten und verbesserten Produktangebots von Wolford mit ikonischen Styles und intelligenten saisonalen Sortimenten.

Das Umsatzwachstum im Jahr 2022 wurde in allen Direct-to-Consumer (DTC)-Kanälen verzeichnet. Sowohl der Einzelhandel als auch der Online-Handel wuchsen um 28 % bzw. 7 %, während der Großhandel trotz des Cyberangriffs auf Wolford's Logistikpartner mit -1 % nahezu unverändert blieb.

In den USA entwickelte sich Wolford mit einem Plus von 44 % besonders stark, in EMEA wuchs der Umsatz trotz des Krieges um 9% und in der APAC-Region konnte trotz der Lockdowns in China das Vorjahresniveau leicht übertroffen werden.

Trotz sofortiger Kostensenkungsmaßnahmen ab der Bestellung des neuen Vorstandes im August 2022, konnte der signifikante Ergebnisverfall des ersten Halbjahres 2022 nicht ausreichend gebremst werden. Betrachtet man nur die größtenteils einmaligen Ereignisse und Aufwendungen im Jahr 2022, so haben 9,3 Millionen Euro das EBIT für das Gesamtjahr negativ beeinflusst.

Das enttäuschende EBIT-Ergebnis des ersten Halbjahres in Höhe von -16,9 Millionen Euro setzte sich somit in der zweiten Jahreshälfte fort und führte zu einem EBIT-Verlust von -28,6 Millionen Euro. Der neue Vorstand habe eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, "um die betriebliche Effizienz zu steigern, indem er die Umstrukturierungsbemühungen beschleunigt und ausgeweitet hat, wobei der Schwerpunkt deutlich stärker auf der Kostenkontrolle liegt".

Im Februar dieses Jahres wurde eine Kapitalerhöhung von 17,6 Millionen Euro durchgeführt, um die Liquidität zu sichern. Diese ab August 2022 eingeleiteten Maßnahmen, Kürzungen und Investitionen sollen im Jahr 2023 weitgehend ihre Wirkung zeigen. Der Umsatz im ersten Quartal 2023 liege "über dem Budget, Cashflow und Ergebnis sind auf Kurs, um endlich die nachhaltige Profitabilität zu erreichen, von der der Vorstand mit Unterstützung des Wolford-Mehrheitsaktionärs überzeugt ist."

 

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