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04.02.2009
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Douglas dürfte Gewinnrückgang verbuchen

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DPA
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04.02.2009

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher im zurückliegenden Weihnachtsgeschäft hat Analysten zufolge beim Handelskonzern Douglas auf den Gewinn durchgeschlagen. Die von dpa-AFX befragten Experten rechnen übereinstimmend mit einem leichten Ergebnisrückgang im ersten Geschäftsquartal von Oktober bis Dezember. Douglas hatte bereits angekündigt, dass auch im Gesamtjahr bestenfalls mit einem stabilen Gewinn zu rechnen sei.


Douglas

Der im MDAX notierte Konzern legt am Dienstag (10. Februar) seine Zwischenbilanz vor. Die acht befragten Analysten sehen das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 142,6 Millionen (Vorjahr: 150,2) Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) wird bei 132,6 (Vorjahr: 140,2) Millionen Euro erwartet und der Überschuss bei 87,0 (Vorjahr: 94,3) Millionen Euro.

Zu Douglas gehören neben den gleichnamigen Parfümerien auch noch die Thalia Buchgruppe, Christ Schmuckgeschäfte, die Modehäuser AppelrathCüpper sowie die Hussel-Confiserien. Wie das Unternehmen aus Hagen bereits mitteilte, wuchs der Umsatz im ersten Quartal um 4,2 Prozent auf 1.122,7 Milliarden Euro, allerdings nur aufgrund der im Verlauf des Jahres neu eröffneten Filialen.

Auf gleicher Ladenfläche sanken die Erlöse um 0,4 Prozent. Zwar hat sich Douglas im Vergleich zu vielen anderen Spielern der Branche damit noch verhältnismäßig gut geschlagen. Entwarnung wollen Analysten dennoch nicht geben.

Douglas brauche ein bereinigtes Umsatzwachstum von mindestens 1,5 Prozent, um sein Margen-Niveau halten zu können, so Equinet-Analyst Ingbert Faust. Das habe der Konzern im ersten Quartal verfehlt. Und die UniCredit geht davon aus, dass sich die Umsatzsituation in den kommenden Quartalen weiter verschlechtern wird.

Vor allem in Deutschland könne das Geschäft angesichts steigender Arbeitslosenzahlen leiden. Da Douglas aber fast 95 Prozent seines EBIT im ersten Quartal erwirtschafte und die Kostenbasis in den übrigen Quartalen gleich bleibe, dürfte jeder Umsatzrückgang in den kommenden Quartalen das Ergebnispolster der ersten drei Monate aufzehren, so UniCredit-Experte Volker Bosse.

Wie schwer einschätzbar das Handelsgeschäft in diesem Jahr sein wird, zeigt sich auch an der weit gefassten Gesamtjahresprognose des Unternehmens. Douglas-Chef Henning Kreke hatte im Januar für 2008/09 ein EBT in der Spanne von 100 bis 150 (Vorjahr: 147,1) Millionen Euro prognostiziert.

Der Umsatz soll um drei bis sechs Prozent zulegen. Einen konkreten Ausblick dürfte Douglas nach dem Abschluss des Ostergeschäfts mit Vorlage der Halbjahreszahlen im Mai geben.

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