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Felicia Enderes
Veröffentlicht am
28.08.2018
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Ermenegildo Zegna erwirbt 85 % der Anteile an Thom Browne

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
28.08.2018

Es ist ein großer Schritt in der Luxus-Männermode-Szene. Die italienische Gruppe Zegna, die in den letzten Jahren wieder auf Wachstumskurs ist, hat eine schöne Überraschungsakquisition getätigt: Thom Browne. Die 2001 von dem gleichnamigen amerikanischen Designer gegründete Marke gehört heute mit 85 % zum italienischen Herrenmode-Riesen. Es handelt sich um den Anteil des Sandbridge Capital Fonds, der 2016 investierte. Die restlichen 15 % des Kapitals werden weiterhin von Thom Browne selbst gehalten. Die Transaktion bewertet das Unternehmen mit 500 Millionen Dollar.

Thom Browne - Frühjahr/Sommer 2019 - Menswear - Paris - © PixelFormula

 
Die Dynamik von Thom Browne, sowohl in der Modeszene als auch am Point of Sale, habe das Interesse der Zegna Gruppe geweckt. Die amerikanische Männermarke habe im Jahr 2017 einen Umsatz von 125 Millionen Euro erzielt, ein Plus von 25 %.
 
Der Sandbridge Capital Fonds (ebenfalls Aktionär von Rossignol, Farfetch, The RealReal, Derek Lam und Karl Lagerfeld) macht angesichts der rasanten Expansion von Thom Browne in den zwei Jahren, in denen er Eigentümer war, sicherlich ein gutes Geschäft.

Für Zegna, das im selben Jahr einen Umsatz von 1,18 Milliarden Euro erwirtschaftete und seinen Gewinn deutlich verbessern konnte (+ 64 % oder fast 33 Millionen Euro), bedeutet dies eine Erweiterung der Reichweite – mit einem nordamerikanischen Aktivitätspol, der seine lange europäische Geschichte ergänzt.

Thom Browne wird seit zwei Jahren von Rodrigo Bazan, der vor allem die internationale Entwicklung vorantreibt, geleitet. Zegna präzisiert, dass das Team bestehend aus CEO und Creative Director, das er mit dem gleichnamigen Designer bildet, weiterhin seine Aufgaben übernehmen werde.

Die Marke ist nun Teil der Ermenegildo Zegna Gruppe, zu der die gleichnamige Herrenmarke, die junge Zegna-Linie, die Frauenmarke Agnona, aber auch externe Investitionen, insbesondere in die italienische Textilindustrie, und vor einigen Wochen in die indische Luxus-Herrenmarke Raghavendra Rathore gehören.

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